IBC 2009: Multi-User-Videospeicher Fusion RX1600Fibre präsentiert

Zur IBC 2009 baut Sonnet Technologies sein Line-up im Bereich professioneller Speicherlösungen für die Medienbranche nochmals deutlich aus. Mit dem Fusion RX1600Fibre stellt der kalifornische Hersteller seine erste Fibre Channel Multi User Speicherlösung vor.

Beim Fusion RX1600Fibre handelt es sich um vor ein hochleistungsfähiges 16 Festplatten RAID-Gehäuse mit Fibre Channel-Anbindung speziell für den Videoschnitt. Ausgestattet mit einem 4-Port 8 GByte Fibre Channel Interface, lässt sich die Speicherlösung in Multi-Channel- und Multi-User-Workflows einsetzen. Vier Arbeitsplätze können direkt an das Speichermedium angeschlossen werden, ohne dass ein Fibre Channel-Switch oder ein dedizierter Server benötigt werden.

„Workgroups, die im Videoschnitt auf das RX1600Fibre setzen, werden schnell von der extremen Performace begeistert sein“, so Sonnet-CEO Robert Farnsworth. „Die Glasfaser-Speichersysteme können bis zu 30 Streams ProRes 422 HQ durchsetzen, mehr als das Doppelte der Leistung von Fibre Channel-Lösungen, die nicht für den Videoschnitt optimiert wurden. Außerdem bleibt auch beim Zugriff mehrerer User die Durchsatzrate konstant hoch.“

Bis zu vier User können ohne zusätzliches Equipment und damit ohne zusätzliche Kosten an das RX1600Fibre angebunden werden – ein zusätzliches Switch ist damit nicht mehr nötig. Das spart Installations- und Energiekosten. Doch auch innerhalb eines Storage Area Networks (SAN) bietet das RX1600Fibre Vorteile: Durch das 4-Port 8GByte-Interface kann das Gerät beispielsweise mit zwei Ports über einen Switch in einen Speicherpool integriert werden, während die zwei weiteren Ports Usern zur Verfügung stehen, die maximale Performance benötigen.

SAN-Administratoren stehen flexibelste Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung: Da RAID-Gruppen partitioniert werden können, lassen sich mehrere LUNs bereitstellen, ohne dass auf mehrere kleinere Speichersysteme zurückgegriffen werden müsste. Port Mapping ermöglicht die Zuordnung bestimmter Partitionen zu einem Port und regelt den Zugriff auf einzelne Volumes. Das RX1600Fibre lässt sich innerhalb einer Xserve RAID Domain einsetzen, unterstützt Final Cut Pro Server-Umgebungen sowie Avid Volume Locking. Durch den integrierten SAS-Expander kann das System einfach und kostengünstig erweitert werden: Hierzu ist kaum mehr erforderlich, als ein RX1600 Expansion-System in das Rack einzubauen und mit einigen Kabeln anzuschließen.

Im Sonnet Fusion RX1600Fibre kommt ein ATTO Technology FastStream SC 8500E Storage Controller zum Einsatz. Damit verfügt das Gerät über ATTO’s exklusive Advanced Data Streaming (ADS) Technologie, die eine kontrollierte und gleichmäßige Beschleunigung der Datenübertragung ermöglicht. ADS sorgt für einen kontinuierlichen Datenfluss und gleicht Geschwindigkeitsschwankungen aus, was gerade bei der Videobearbeitung besonders wichtig ist. Der FastStream Controller ermöglicht Feineinstellungen für die Wiederherstellungsprioritäten: Gegenüber herkömmlichen RAID-Systemen, deren Performance während des Wiederherstellungsprozesses deutlich sinkt, kann das RX1600Fibre weiter mit maximaler Performance genutzt werden.

Das RX1600Fibre unterstützt Multipath I/O, eine Technologie, die Performance und Fehlertoleranz erhöht. Hierzu werden zwei oder mehr Fibre Channel-Ports zur Datenübertragung genutzt, so dass der Speicherzugriff auch im Falle eines Defekts von Kabel oder Port aufrecht erhalten bleibt. Gleichzeitig kann hierdurch eine gleichmäßige Lastenverteilung auf die Systembestandteile erfolgen. Wird das RX1600Fibre mit 16 1 TB-Festplatten als RAID5 betrieben, steht mehreren Nutzern insgesamt eine Bandbreite von 1000 MB/s zur Verfügung.

Das Produkt ist kompatibel mit Mac OS X und OS X Server ab Version 10.4.8. Es lässt sich ebenfalls an Windows Server 2008, Windows Vista, Server 2003, 7 und XP Pro sowie an Linux-Systemen betreiben. Im Bereich der SAN Management-Software harmoniert das RX1600Fibre unter anderem mit Apple Xsan 2, Tiger Technology metaSAN 3 und CommandSoft FibreJet. Unterstützt werden Host-Adapter für bis zu acht GByte.

Für maximale Kontrolle werden SES 2.0 sowie S.M.A.R.T unterstützt. Über S.M.A.R.T. können Alarme zu kritischen Betriebszuständen per Bildschirmmitteilung, akustischen Mitteilungen oder durch die LEDs am Gehäuse erfolgen. Über ein unkompliziertes Web-Interface kann auf Setup-, Management- und Diagnose-Tools sowohl direkt, als auch aus der Ferne zugegriffen werden.

Im Lieferumfang eines RX1600Fibre Storage-Systems sind das Gehäuse mit integriertem RAID-Controller, 4-Port 8GByte-Interface und zwei mini-SAS-Erweiterungsanschlüssen sowie ein Rackmounting-Kit, 16 Festplatten, zwei Netzkabel, ein zwei Meter RJ-45 CAT 5 Netzwerkkabel und ein zwei Meter RJ-11-an-DB9 RS-232 Kabel. Die RX1600 Expansion-Systeme beinhalten ein Gehäuse mit integrierten SAS-Expandern und vier mini-SAS-Anschlüssen sowie ein Rackmounting-Kit, 16 Festplatten, zwei 2 Meter mini-SAS-Kabel, zwei Netzwerkkabel und die Betriebsanleitung.

Das RX1600Fibre mit 16 TByte ist ab sofort für rund 13.300 Euro erhältlich. Das RX1600 Expansion schlägt mit rund 5.100 Euro zu Buche.

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