Bayern entscheidet in Sachen Games-Förderung

Ein Meilenstein in der Geschichte der bayerischen Medienförderung: Gestern tagte zum ersten Mal der Vergabeausschuss der Games-Förderung unter dem Vorsitz von FFF-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Schaefer. Der Ausschuss hat entschieden, fünf Projekte mit einer Gesamtsumme von 240.000 Euro zu fördern.

Der von der Bayerischen Staatsregierung in diesem Jahr neu aufgelegte Fördertopf profiliert den Gaming-Standort Bayern und leistet einen Beitrag zur Enwicklung kulturell und pädagogisch hochwertiger Spiele. Gestern hat der Vergabeausschuss entschieden, welche Projekte in den drei Bereichen Konzeptentwicklung, Prototypenentwicklung und Produktion mit Fördermitteln unterstützt werden:

Gefördert wird die Konzeptentwicklung von Oktoberfest für Anfänger (remote control production) mit 20.000 Euro. In dem für iPhone und iPod touch gedachten Spiel versucht ein junger Mann, mit einem Münchner Obdachlosen im Trubel des Oktoberfests seine Freundin zu finden. Das Spiel führt mit einem Augenzwinkern durch das Münchner Flair.

Drei digitale Spiele mit einer Gesamtsumme von 180.000 Euro fördert Bayern im Bereich Prototypenentwicklung: Das RPG Role Playing Game Myth of Glory (Coreplay), das 3D Action Role Playing Game Rumors and Legends (Lithe Lion) und das Puzzle Word Wizards (Chimera Entertainment), das unter anderem als Facebook Application gedacht ist.

Eine Fördersumme von 40.000 erhält die Produktion von 2weistein II – Neue Abenteuer in Trillion (Brainmonster Studios), einem Adventure Learning Game für Mac und PC, in dem mit mathematischen Aufgaben ein böser Zauberer besiegt werden muss.

Mit der vergebenen Fördersumme wurde der zur Verfügung stehende Fördertopf nicht voll ausgeschöpft. So lagen zwar weitere Anträge für spannende, gut konzipierte Spiele vor, sie entsprachen aber nicht dem angestrebten pädagogischen und kulturellen Anspruch, der gerade durch diesen Fördertopf gestärkt werden soll. Dem Ausschuss fiel ebenfalls auf, dass Spieleangebote für Jungen und junge Männer überwogen; Angebote für weibliche Zielgruppen könnten das Spektrum der Konzepte inhaltlich erweitern.

Der erstmals tagende Games-Vergabeausschuss bestand gestern aus den Mitgliedern Prof. Dr. Klaus Schaefer (Vorsitz), Alexander Buck, Dorothee Erpenstein, Dr. Klemens Kundratitz, Hendrik Lesser, Verena Weigand und Prof. Dr. Bartosz von Rymon Lipinski.

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