Deutsche Kritiker nominieren HFF-Film WELTSTADT

Der Preis der deutschen Filmkritik wird alljährlich vom Verband der deutschen Filmkritik vergeben und im Rahmen der Berlinale überreicht. Die Nominierungen für 2009, die von kleinen Jurys innerhalb des Verbandes vorausgewählt wurden, sind inzwischen veröffentlicht worden.

Neben den Nominierungen für gestandene HFF-Absolventen in der Kategorie Spielfilm mit Andreas Dresens „Whisky mit Wodka“ und in der Kategorie Dokumentarfilm mit Thomas Heises „Material“ gibt es im Bereich des Spielfilmdebüts eine Nominierung für den an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ entstandenen Film WELTSTADT (Regie: Christian Klandt).

WELTSTADT ist nach Angaben der Hochschule der erste abendfüllende Spielfilm von Regie-Student Christian Klandt. Der Film entstand im Rahmen eines Langfilmseminars an der HFF in Koproduktion mit Arte, heißt es weiter. Producer von WELTSTADT ist der HFF-Produktionsstudent Martin Lischke. Bereits bei der Uraufführung beim “Achtung Berlin Festival” im Jahr 2008 gewann WELTSTADT den Hauptpreis new berlin film award für den besten Spielfilm und den Preis für den besten Schnitt. Es folgten weltweit zahlreiche weitere Festivalaufführungen und Preise, und das Museum of Modern Art in New York zeigte WELTSTADT im Rahmen seiner 30. Jahresübersicht des neuen deutschen Films im April 2009. Im November 2009 brachte der renommierte X-Verleih WELTSTADT in die deutschen Kinos.

Der Spielfilm erzählt nach einer wahren Begebenheit die Geschichte einer Brandenburger Kleinstadt und ihrer Bewohner: Im Jahr 2004 überfielen zwei Jugendliche einen schlafenden Obdachlosen. Als sie bemerkten, dass er keine Wertsachen bei sich trug, schlugen sie ihn und steckten ihn anschließend in Brand. In Episodenform werden die Geschichten von fünf Menschen dieser Stadt, 24 Stunden vor der Tat, erzählt.

Team und Cast des Films kommen zum großen Teil aus Berlin und Brandenburg. Die Hauptdarsteller Gerdy Zint, Florian Bartholomäi, Karoline Schuch, Hendrik Arnst und Justus Carrière leben und arbeiten in Berlin. Der Producer Martin Lischke ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Regisseur Christian Klandt und Kameramann René Gorski sind in der Stadt aufgewachsen, in der die Tat geschah. Sie kannten das Opfer und die Täter. Es ist ein persönlich erzählter Film mit viel Liebe zum Detail, der sehr genau beobachtet und die Lebenswirklichkeit deutscher Kleinstädte authentisch darstellt.

Der Preis der deutschen Filmkritik ist der einzige deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Kritikern vergeben wird. Er richtet sich nicht nach wirtschaftlichen, länderspezifischen oder politischen Kriterien, sondern ausschließlich nach künstlerischen. Er wird nach Abstimmung unter den über 300 Mitgliedern des Verbandes der deutschen Filmkritik an deutsche Filme vergeben, die im Kalenderjahr 2009 in den Kinos zu sehen waren.

Weiterführende Links:

  • Weitere Infos

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.