Während viele TV-Hersteller ihre ersten 3D-Geräte präsentieren, scheint der Umstieg auf 3D-Videospiele vorprogrammiert. Einige Punkte wie die Anschaffung von 3D-Brillen, die hohen Kosten der neuen Geräte und das noch sehr geringe Programmangebot stellen bisher noch Hürden für die Konsumenten dar. Für die Videospielindustrie kommt jedoch noch eine weitere Herausforderung hinzu: Die Entwicklung von ansprechenden Spielen, um die Käufer von der Anschaffung der teuren Hardware zu überzeugen. Ähnlich wie „Avatar“ für die Filmindustrie bräuchte auch die Videospielwelt einen Blockbustertitel, um den Boom auszulösen, heißt es bei Wired.
Zwar sei es technologisch nicht schwierig, 3D-Technologie in existierende Spiele einzubauen, dennoch könnte es noch eine Weile dauern, bis es ein Spiel schafft, tatsächlich das 3D-Zeitalter einzuläuten. „Da so viele Spiele mit 3D-Engines auf immer leistungsfähigeren Geräten laufen und in HD dargestellt werden, wird es einfach, sie stereoskopisch darzustellen“, so Spiele-Designerin Heather Kelley. Dabei handle es sich jedoch fast immer nur um einen optischen Aufputz statt einer echten Innovation. Um einen richtungsweisenden Titel zu programmieren, müssten die Entwickler wieder von ganz vorne anfangen.
3D-Brille schränkt Verbreitung ein
Obwohl mittlerweile viele Hersteller mit ihren 3D-Geräten auf den Markt drängen, wird es bis zum Durchbruch noch einige Zeit dauern, erwarten Experten. „Es wird ein paar Jahre brauchen, bis sich 3D-Displays durchsetzen und das Tragen von 3D-Brillen wird die Verbreitung einschränken“, so Michael Pachter von Wedbush Morgan Securities. „Videospiele werden in 3D auf den Markt kommen, aber es wird zumindest für die nächsten fünf Jahre – wenn nicht sogar länger – kein großes Kaufargument sein.“
