NAB 2011: Neue Version von Final Cut Pro angekündigt

Apple hat auf der NAB in LAs Vegas einen neue Version von Final Cut angekündigt – unter Anderem mit 64bit, 4K, automatischen Helfern en masse und einer komplett neuen Timeline.

Gehalten wurde die Präsentation von Peter Steinauer, einem FCP-Entwickler. Dieser berichtet, das ab sofort 64-bit zum Einsatz kommen, welches Snow Leopard voll ausreizen soll – wie es unter der nächsten Version von OSX aussieht, wurde nicht erwähnt.

#FCPX_2

Nun die einzelnen Neuheiten: Das meistdemonstrierteste Feature war die magnetische Timeline, welche die Timeline auf eine Spur einschrumpft und ohne Überschneidungen das gesamte Material anordnet. Problem allerdings ist – und das wurde bei der Präsentation nicht beantwortet, ob man dieses Feature abschalten kann, da sich dadurch die Länge der Timeline ändert. FCP X soll komplett innerhalb eines konsistenten Farbmanagements arbeiten, durch den gesamten Workflow hinweg.

Das Playback-System ist auflösungs-unabhängig und soll keine Unterscheide der Arbeitsgeschwindigkeit bis zu 4k spüren lassen. Neu ist ein „Content-Auto Analysis“-System. Noch während die Dateien von der Kamera geladen werden, kann bereits mit dem Schnitt begonnen werden und „Media Detection“ soll sich schon während dem Import um Bildstabilisierung und Weiteres kümmern. „People Detection“, „Shot Detection“, automatische und nondestruktive Farbdynamik-Anpassung und automatischer Audio-Cleanup sollen gleich von Anfang an und halbautomatisch auf das Material angewendet werden.

Das nächste größere Feature ist das „Range-based Keywording“, welches Schlagworte auf Clip-Fragmente erlaubt, und so der Organisation auf die Sprünge helfen soll. Diese Schlagworte werden in einem Event Window verwaltet, wo sich Begriffe auch zu Sammlungen zusammenfassen lassen.

Timeline-Arbeiten wurden ebenfalls vereinfacht, mit den „Clip Connections“. Dabei werden Audio und Video fest verbunden und synchronisiert – der Ton soll sich so nicht vom Clip verabschieden. Auch Audio-FX und VFX können an der primären Timeline „angeschweißt“ werden. FCP ermöglicht dies durch einen festen Link zwischen Videoframes und Audio-Zeitpunkten, die den ganzen Schnittprozess hindurch bestehen bleiben.

Unter dem Namen „Compound Clips“ schafft FCP nun auch „Nesting Clips“, welche der „Inline Precision Editor“, als Fragmente in einer zweiten Timeline öffnet, wie man es in Ansätzen aus iMovie kennt. Ebenfalls neu ist ein „Timeline Index“, eine Art Protokoll für alle Vorgänge auf der Timeline.

Interessant ist die Funktion „Color Matching“, die Farbprofile oder Farbstimmungen zwischen zwei Clips überträgt, sowie das „Color Board“, ein zuschaltbares Farbtoolset, welches Farbwert, Sättigung, Höhen/Tiefen/Mitten und weiteres korrigieren und anpassen kann. In der Präsentation wurden allerdings einige Fragen nicht beantwortet, unter anderem wie es mit der Unterstützung von Plugins aussieht, Multicams, ob man die „Magnetic Timeline“ abschalten kann, wie das Media Management funktioniert und weitere Punkte.

Welche der Funktionen nun in der finalen Version von Final Cut Pro enthalten ist, wird man sehen – auf jeden Fall soll Final Cut Pro X im Juni im Mac App Store erscheinen. Der Preis soll in den USA bei 299 US-Dollar liegen.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.