3ds Max bei FaberCourtial

Faber Courtial aus Darmstadt arbeitet gerade an einem TV-Mehrteiler „Im Namen Gottes“, der zum Jahresende gesendet wird. Wir haben erste Bilder.

Das Studio FaberCourtial aus Darmstadt macht sich einen Namen für 3D-Visualisierungen in Film und Fernsehen, Ausstellungen sowie Produktdesign und Architektur gemacht. FaberCourtial gehört heute zu den führenden Anbietern für die digitale Bildmanipulation im Rhein-Main-Gebiet und wurde 1998 von Maria und Jörg Courtial gegründet. Seit Jahren setzt das Team dabei Autodesk 3ds Max ein.

Setextension Baustelle Kölner Dom, Superbauten - ZDF 2010

Setextension Baustelle Kölner Dom, Superbauten – ZDF 2010

Nationale Bedeutung erlangte FaberCourtial unter anderem durch die visuellen Effekte bei der ZDF-TV-Serie „Die Deutschen“ (2008) sowie bei „Terra X“ und Geschichtsdokumentationen. „Hier reizen wir den Umfang von Autodesk 3ds Max voll aus“, so Jörg Courtial. Er selbst ist 3ds Max-User der ersten Stunde und lernte bei seinem Studium als Industriedesigner in Darmstadt 3ds Max kennen und schätzen. „Ich begann mit 3D Studio für DOS und bin Autodesk 3ds Max in all den Versionen über die Jahre treu geblieben. „Wir setzen 3ds Max gerne ein, weil es beispielsweise Unmengen von Plug-ins gibt.“ Gerade beim Modellieren von Landschaften fordern Kunden unterschiedliche Vegetationen. „Die Flora von unterschiedlichen Landschaften lässt sich mit 3ds Max einfach erstellen und sie sieht überzeugend aus.“

FaberCourtial rekonstruierte das alte Babylon zur Zeit Alexander des Großen. Das Bild ist Teil der Sonderausstellung „Alexander der Große und die Öffnung der Welt“  der Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim 2009

FaberCourtial rekonstruierte das alte Babylon zur Zeit Alexander des Großen. Das Bild ist Teil der Sonderausstellung „Alexander der Große und die Öffnung der Welt“  der Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim 2009

Flexibilität wird großgeschrieben

Derzeit arbeitet die 3D-Schmiede an einem TV-Mehrteiler „Im Namen Gottes“, der zum Jahresende gesendet wird. „Wir müssen dort diverse Schlachten bauen, Mekka in drei Zeitperioden darstellen und auch Wien im Umbruch des 16. Jahrhunderts visualisieren. Hier läuft 3ds Max und verschiedene Plug-ins zu Hochtouren auf.“ Ein weiterer Vorteil von Autodesk 3ds Max sind die verschiedenen Render-Anbindungen. Hauptsächlich arbeitet FaberCourtial mit dem 3ds Max-eigenen Renderer Mental Ray. Für mehr und mehr Projekte nutzt das Team aber auch die Power von VRay – hohe Qualität bei kürzerer Renderzeit. „Es kommt eben ganz auf das Projekt an. Hier zeigt sich 3ds Max super flexibel. Bei Landschaften und Städte für Architektur und TV-Sets nehmen wir Mental Ray, bei Markenvisualisierungen setzen wir auf VRay.“ Die Qualität der Ergebnisse spricht für sich selbst. Natürlich nutzt FaberCourtial als führender Serviceanbieter verschiedene Software-Produkte unterschiedlicher Hersteller. Autodesk 3ds Max ist aber die zentrale Software des Unternehmens, wenn es beispielsweise um Modelling geht – sowohl im Fernseh- als auch im Architekturbereich. Hier werden die Daten aus der Architektursoftware übernommen und in 3ds Max modelliert.

Aufwendige digitale Rekonstruktion des alten Berlins im 19. Jahrhundert aus den Die Deutschen II – ZDF 2010

Aufwendige digitale Rekonstruktion des alten Berlins im 19. Jahrhundert aus den Die Deutschen II – ZDF 2010

3ds Max 2012 und Stereo3D

Im Moment befindet sich Autodesk 3ds Max 2012 in der Testphase. „Wir haben verschiedene Produktionen mit 3ds Max 2011 begonnen und werden diese damit auch abschließen. Wechsele niemals das System, wenn die Produktion läuft“, weiß auch Jörg Courtial. Aber die internen Tests von 3ds Max 2012 überzeugen. „Ganz entscheidend ist es, dass wir die Files auch in einer alten Version abspeichern können – das war lange nötig. Und auch der Viewport ist deutlich performanter – wir haben verschiedene aufwendige Szenen geladen und sind mit den Ergebnissen sehr glücklich. Wünsche an die künftigen Versionen hat FaberCourtial aber auch. „Abspecken, flexibel und stabil. Wir brauchen eine schlanke Software.“ Auch bei einer Vereinheitlichung von 3ds Max, Maya und Softimage hat das Unternehmen keine Angst. „Das Beste aus den Systemen in einem Produkt – das wäre doch mal was“, so Jörg Courtial.

FaberCourtial sorgte für die 3D-Animation in der Produktion Dinosaurs 2011

FaberCourtial sorgte für die 3D-Animation in der Produktion Dinosaurs 2011

3D gehört die Zukunft

„3D gehört die Zukunft. Alles wird durch 3D abgedeckt – die ganze Vielfältigkeit des Lebens, sei es der Blick in die Vergangenheit oder eine Vision der Zukunft“ 3D-Software ist mittlerweile ein fester Bestandteil der unterschiedlichen Produktionen geworden. Film oder TV kommt ohne 3D nicht mehr aus und genauso wenig kann ohne 3D Architektur und Design verkauft werden, wobei die Lernkurve bei 3D-Software immer  flacher wird. Während früher ein halbes Physikstudium zum Bedienen notwendig war,  reichen heute praktisch Weitblick und Kreativität.

Das Team – vorne rechts Maria Courtial, vorne Links Jörg Courtial (Mit Bart).

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