Sony F55/F5 (Updated)

Komplett unvermittelt jagt Sony dem Kameramarkt einen Schrecken ein: Die F5 und F55 wackeln an den Stuhlbeinen der C300 und der RED-Kameras.

Update: Nun sind die offiziellen Preise für die Sony F5 und F55 raus, dieser liegt für die PMW-F5 bei 15.340 Euro und die PMW-F55 bei 27.804 Euro. Eine Preisübersicht, auch für das Zubehör finden Sie bei slashcam. Die Straßenpreise liegen etwas höher, so bietet der Anbieter Abelcine die Sony PMW-F5 für 16.490 Dollar / 12.638 Euro an: http://www.abelcine.com/store/Sony-PMW-F5-CineAlta-4K-Deposit/ und die Sony PMW-F55 für 28.990 Dollar / 22.219 Euro: http://www.abelcine.com/store/Sony-PMW-F55-CineAlta-4K-Deposit/

Die neue Sony F5 – welche in der gleichen Preisklasse wie die Canon C300 spielt – entspricht in Ihren Ausmaßen der FS100, aber bringt dazu das modulare Prinzip, welches wir von RED kennen – und orientiert sich bei der Steuerung lose an der Bedienungslogik einer Alexa.

Die große Schwester der F5 – die F55 – ist außerdem die bislang einzige digitale Filmkamera in diesem Segment mit einem Globalen Shutter – die Kamera startet und beendet also die Belichtung aller Pixel elektronisch Simultan, und vermeidet so den gefürchteten „Rolling Shutter“, der Gegenstände in Bewegung verschmiert. Dazu sollen – mit neuer Firmware – beide Kameras 4K und HD gleichzeitig auf dieselbe Karte aufzeichnen können.

4K

Natürlich ist beim Aktuellen Buzzword „4K“ – egal wie es im Endeffekt bei den Consumern genannt werden wird – auch die Auflösung der Kameras nach oben aufgebohrt. Die CineAlta-4K-Kameras PMW-F5 und PMW-F55 einen neuen 4K-Super-35-mm-Bildsensor , der maximal 4096 x 2160 Pixeln (11MP) schafft. Aufgezeichnet wird im XAVC-Format von Sony (MPEG-4 AVC/H.264), den HDCAM SR-Codec (MPEG4 SStP) sowie den HD-Branchenstandard XDCAM/50 Mbit/s/4:2:2. Dabei werden 2K/QFHD bei der F55 und 2K bei der F5 ebenso wie Frameraten über 60 fps erst mit einer neuen Firmware-Version möglich sein.

4K XAVC – was ja auf H.264 basiert kann also 16bit 4K Raw auf einen externen Rekorder aufzeichnen, wie man es von der “großen” Sony, der F65 kennt. Und das beim selben Farb-Gamut, und einem wesentlich geringeren Preis. Wenn dem so ist, würde die F55 sogar in Sachen Aufzeichnung jenseits der RED Epic liegen – 180 fps bei 4K, da wird der DIT einiges an Festplatten am Set zur Verfügung halten müssen.

Dazu kommt ein Dynamikraum von 14 Blenden – was nur noch eine Stufe vom Dynamikumfang von Film entfernt ist, und bis jetzt durch Tests nicht bestätigt. Wir werden die Kameras natürlich so bald wie möglich unter die Lupe nehmen.

Linsen

Bei der Entwicklung wurden flexible Objektiv-Optionen geschaffen – so ermöglicht der neue PL-Mount Angénieux, ARRI, Canon, Zeiss, Cooke, Fujifilm oder Leica. So gesehen bleiben also keine Wünsche offen, und der DoP hat nur die Qual der Wahl, und nicht mehr die Wahl der Qual.

Erste Einschätzung

Nach den reinen Zahlen auf dem Papier könnten F5/F55 ein absoluter Volltreffer sein – bei einem anvisierten Preisschildchen von 15.000 US-Dollar für die F5 und 25.000 US-Dollar für die F55 (was bisher unbestätigt ist). Insbesondere der Global Shutter und die 16bit 4K RAW Daten könnten die F55 an der Epic vorbeiziehen lassen – zumal der Preis-Konkurrent Canon gerade mal 8Bit MJPEG schafft. Wir werden uns also um einen Praxistest bemühen, und euch auf dem Laufenden halten. 

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