Der VP9-Videocodec ist unterwegs

Mitte August möchte Google den Web-Codec VP9 in einer finalen Version in den Chrome-Browser integrieren – wenn denn die ganzen Kämpfe um Patente dann beigelegt sind.

Google soll aktuell das offene Videokompressionsformat VP9 fertiggestellt haben und möchte dieses im August in die Chrome-Version 29 integrieren und per Voreinstellung freischalten.

Gegenüber der Vorgängerversion VP8 kommt VP9 laut Google mit einer 50 Prozent geringeren Bitrate aus, bietet dabei aber die gleiche Qualität. Gemeinsam mit dem Audiocodec Opus soll der Videocodec im Dateiformat WebM zum Einsatz kommen, das für HTML5-Videos sowie WebRTC vorgesehen ist.

Da die direkte Codec-Konkurrenz H.265 patentbehaftet ist, erhofft sich Google durch die freie Lizenz von VP9 eine größere Verbreitung. H.265-Patentverwalter MPEG-LAN hatte jedoch bereits Patentansprüche gegen VP8 gesammelt und zwölf Firmen hatten daraufhin Ansprüche gegen Googles Videocodec angemeldet. Mit elf dieser Firmen konnte sich Google auf ein Lizenzabkommen einigen.

Das letzte und zwölfte Unternehmen, das ebenfalls an der Entwicklung von H.264 und H.265 beteiligt war, heißt aber Nokia. Mit ihnen konnte sich Google bisher noch nicht einigen und es ist noch unklar, welche Ansprüche der Mobiltelefon-Hersteller geltend machen wird.

Wann das Videokompressionsformat auch auf YouTube ankommt, ist noch unklar. Einige Demovideos geben einen Vorgeschmack.

In einer ersten Präsentation hat Google WebM mit dem neuen VP9-Videocodec vorgestellt:

Bild: Präsentation auf der Google I/O

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