Grass Valley wird verkauft

Grass Valley wird weiterverkauft - vom Investoren-Pool zu Belden. Das Broadcast / Videohaus wird nun das siebte mal in seiner 50jährigen Geschichte verkauft.

Belden, die aus der Kabel-Produktion kommen, hat nun mit Telcast und Miranda bereits den Dritten Broadcast-Technik-Anbieter übernommen – und das für 220 Millionen US-Dollar. Somit ist also der Verkaufspreis von Grass Valley seit der letzten Übernahme durch ein Investoren-Konglomerat (Francisco Partners) gut in die Höhe geschnellt, denn noch 2010 hatte Francisco Partners das angeschlagene Grass Valley für 100 Millionen von Technicolor abgekauft. 

Die Marke Grass Valley inklusive ihrer Strukturen für Vertrieb soll laut unbestätigten Quellen weiterhin bestehen bleiben, jedoch wird das Unternehmen unter die Leitung von Marco Lopez fallen, dem Miranda-Chef. Belden verspricht durch die Übernahme "übergreifende Lösungen anbieten zu können".

Inwiefern dies natürlich auf die Branche in DE – außerhalb diverser Sendeanstalten, die aber sowieso seit Jahren mit denselben Kameras, Regie-Pulten und anderen Grass Valley-Produkten arbeiten relevant ist, sei nun dahingestellt. Interessant wird es erst, wenn man sich die Marktkonzentration insgesamt anschaut und natürlich, das mit Edius und den diversen Kameras, Routern und Switchboards – inklusive der neu eingekauften Netzwerk-Technik – so gerade eventuell ein Full-Service-Produzent im entstehen ist, der vielleicht soweit wachsen könnte, dass tatsächlich mal ein Hersteller eine gesamte Sendestrecke anbieten kann. Wir sind mal gespannt.

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