Adobe CC 2014

Im Rahmen der rollenden Updates präsentiert Adobe nun neue Tools für After Effects, Premiere und alle anderen Produkte.

Alle 14 Softwarepakete der Creative Cloud bekommen ein Update – inklusive neuer mobile Apps und, zum ersten Mal, Adobe Hardware. Die Stift/Lineal-Hardware ist für Tablets – zumindest in der Demonstration – soweit sinnvoll für Design und Illustration. Jedoch kommt die Hardware erst im Laufe diesen Jahres nach Europa und wir werden uns mit einem Urteil bis dahin zurückhalten. Ebenfalls cloudübergreifend sind neue Preise sowie arbeitsplatzgebundene Lizenzen für Schulen und Firmen.

After Effects

AE hat nun einen wesentlich verbesserten Tracker / Keyer – gerade bei Kompressionsartefakten sind die neuen Algorithmen überaus effizient, und konnten in ersten Test bereits überzeugen. Auch Spills werden besser rausgefischt. Die neuen "Live Text Templates" in AE sind schnell angelegt und dann in Premiere bearbeitbar.

Ebenfalls interessant ist die Integration von Adobe "Kuler", dem Farbwahl / Paletten – Tool / Netzwerk von Adobe, das konsitente Farbauswahlen (gerade im Bereich Design) ermöglicht und auch Compositing Artists bei Industrie/Commercial Work hilft – nichts leichter als die CI des Kunden in Kuler festzulegen, und konsitent in jedem Schritt zu verwenden. Ebenfalls passend ist hierzu die Typekit-Integration, die Schriftarten zur Verfügung stellt und diese über mehrer Instanzen und Workflow-Schritte verwaltet. Ein zweiter Referenzmonitor (als externes Gerät) ist nun mit der Mercury Transit Funktion möglich. Und Plugin-Hersteller können eigene Panels hinzufügen.

Aber der Hauptpunkt ist der "Schulterschluss" mit Premiere.

Premiere Pro

Premiere Pro, welches als Herzstück des Videoworkflows steht, hat nun "Live Text Templates", also kann Text in Premiere (ohne Wechsel zu AE) direkt bearbeitet werden. Ebenfalls aus AE sind  Maskierungen und Tracking Tools in Premiere integriert – warum das die Pipeline beschleunigt, kann sich jeder Denken.

Außerdem neu ist das "Master Clip Feature", bei dem Effekte auf alle Instanzen eines Clips angewendet werden können. Des Weiteren ist der Umgang mit großen Dateien verbessert worden – inklusive dem Debayering für RED Raw. Aber vermutlich das beste neue Werkzeug ist die "Autosave to Cloud"-Funktion – im Hintergrund werden Zwischenspeicherungen in die Creative Cloud geschoben – wenn also die Workstation mittendrin mal wieder die Hufe hochzieht, ist der aktuelle Stand gespeichert. Was zumindest mir im Laufe der Jahre einige ungewollte Instanzen von "Mach’s nochmal – nicht zur Strafe, nur zur Übung" erspart hätte. 

Speedgrade

Speedgrade versteht sich nun per Direct Link mit den anderen Produkten und erlaubt so schnellere Arbeit, und Premiere greift auf die Lumetri-Engine zurück – auf der Timeline können so die Effekte einfach an- und abgeschalten werden. Andersherum hat Speedgrade die Tastatur-Shortcuts aus Premiere gelernt, so wird der Wechsel zwischen den Programmen enorm beschleunigt. 

In SG selbst finden sich mehr Scopes – zum Beispiel ein neues YUV Vectorscope. Der Lookmanager wurde auch vom Iridias-Team überabreitet, und neue SpeedLooks kommen standardmäßig dazu.

Media Encoder

Der Media Encoder CC (über den in einer der nächsten Ausgaben ein intensiver Workshop in der DP erscheint), rendert nun ebenfalls GPU-beschleunigt (mit der Mercury Engine), bindet sich eng in Premiere, Prelude, After Effects und Photoshop ein und kann hier nun auch Wasserzeichen, Time Codes und vor allem LUTs direkt einbinden. Außerdem beherrscht der Media Encoder nun auch Standard-DCPs fürs Kino, sowie AS-11. 

Photoshop

Unser aller Lieblings-Pixelbearbeiter hat neue Funktionen für Smart-Objects bekommen, eine Vorschau beim Einfügen von Schriftarten (Klick in der Liste generiert eine Vorschau im Bild – auch wenn man durchscrollt).

Der "Content Aware Fill" ist noch clevererer geworden und füllt in dieser Iteration auch die oft zurückbleibenden Kanten aus, um so schneller ungeliebte Personen aus dem Bild zu entfernen (oder der Puschel, der schon WIEDER aus der falsch platzierten Tonangel ins Bild ragt).

Des Weiteren gibt es nun auch neue Blur-Filter, die richtungsgetriebene Motion Blurs per Kurve ermöglich – insbesondere für die Visualisierung interessant.

SDK

Darüber hinaus gibt es erste Schritte zu einem Adobe-SDK. Bis jetzt ist bekannt,  dass das SDK von Adobe eine Software-Bibliothek ist, mit deren Hilfe Entwickler die Technologien von Adobe nutzen können, um mobile Apps zu erstellen. Zu den Funktionen gehören das Durchsuchen von Dateien in der Creative Cloud sowie die Extraktion von Elementen aus PSD-Dateien, Adobes Touch Slide-Software zum Zeichnen gerader Linien und Cloud-Services zur Bildbearbeitung wie das Ausricht- und Content Aware Fill-Werkzeug. Adobe Photoshop Mix nutzt diese neuen APIs bereits und bietet so einige der besten Bildbearbeitungstechnologien von Adobe Photoshop.

Adobe Creative SDK wurde zur Erstellung von iOS-Anwendungen entwickelt und wird aktuell von ausgewählten Entwicklern getestet. Eine öffentliche Beta-Version steht voraussichtlich in den kommenden Monaten zur Verfügung.

Creative Cloud

Wer sich denkt, dass er diese Funktionen braucht, oder das Upgrade in Erwägung zieht, der sei an dieser Stelle an die Testversion des gesamten Pakets erinnert – unter creative.adobe.com/de/products/creative-cloud kann man die Cloud-Software und innerhalb dessen die einzelnen CC-Pakete laden. Und wenn Sie sich einen Augenblick für die DP-Leserumfrage 2014 Zeit nehmen, gewinnen Sie mit etwas Glück einen 1-Jahreszugang zur Creative Cloud. Hier geht’s zur Umfrage.

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