Software von Buf

Das französische VFX-Studio Buf hat sich dazu entschlossen, mit seiner Inhouse-Software in den Markt zu gehen.

Das französische Studio Buf ist manchen vielleicht nicht sofort ein Begriff. Dennoch blickt das Unternehmen, das Dependancen in Paris, Los Angeles, Montreal und Brüssel betreibt, auf eine 30-jährige Firmengeschichte zurück. Eine erfolgreiche. Das Team um Firmengründer Pierre Buffin liefert visuelle Effekte für Film, Werbung und Musikvideos und steuerte VFX unter anderem zu "Game of Thrones", "Life of Pi", "Jupiter Ascending" bei, um nur die jüngsten Beispiele zu nennen.

Jüngst wurden auch zwei neue Produktionsarme eröffnet: AngeleFine Productions soll Projekte in den Bereichen Animation, Full CGI und Live-Action für den internationalen Markt entwickeln. Fine Productions hingegen konzentriert sich auf die Entwicklung von Animationsfilmen für ein internationales Publikum.

Software
Die Firma hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Jahren einen großen Sprung nach vorne gemacht. Nun scheint der Zeitpunkt gekommen, auch über einen Vertrieb der hausinternen Software nachzudenken. Das Besondere: Die gesamte Software wurde immer inhouse entwickelt, wie Redshark berichtete. Seit 30 Jahren wird daran gefeilt und das kann man durchaus als produktionserprobt bezeichnen. Des Weiteren stellt diese Software ein Gesamtpaket, eine komplette Pipeline dar, in der alles ineinandergreife. Eben kein zusammengestückeltes Werk aus lauter Einzellösungen, die man irgendwie über die Jahre zusammengebastelt hat.

Eine weitere Besonderheit laut Redshark besteht darin, dass es bei Buf keine Spezialisierung in Departments/Jobs gibt, etwa Modelin, Animation, Compositing usw. Die Software von Buf setzt darauf, dass ein Artist einen Shot von Anfang bis zum Ende betreut. Damit unterscheidet sich die Software/der Workflow von vielen anderen Studios – ein mögliches Hindernis für einen Markteintritt?

Dennoch sollen einzelne Teile verfügbar sein, etwa Asset Management, Partikeleffekte, die wiederum auch als Bundle verfügbar sein sollen.

Kurz: Der Wille scheint vorhanden, mit den über die Jahre erarbeiteten R&D-Ressourcen Geld zu verdienen – ein wenig zumindest. Und man sei mehr auf Linux-orientiert. Die Umsetzung ist noch sehr ungenau. Allerdings soll auf der kommenden Siggraph Asia im Dezember ein bisschen mehr offenbart werden. Zeit wird’s, denn laut Inhaber ist geplant, schon Anfang nächsten Jahres in den Markt zu gehen.

Kurz: Man wird sehen.

Perspektivisch: Wir bleiben auf jeden Fall an dem Thema dran und sind gespannt auf konkrete Infos von Buf, die im Dezember diesen oder Januar nächsten Jahres kommen werden. 

Bild: Buf verantwortete auch "Auf den Spuren des Marsupilami", ein Film über die urfranzösische Figur des Marsupilami. Erdacht wurde von André Franquin für die Comic-Serie "Spirou und Fantasio" (Quelle Wikipedia). 
"Sur La Piste Du Marsupilami", Buf/Senator Filmverleih, Regisseur Alain Chabat, Production Chez Wam

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