Europäische Animationskunst
Das "Ich, Einfach Unverbesserlich"-Spinoff "Die Minions" wird schon von vielen Animationsfans sehnlichst erwartet. Schon zwei Monate vor dem offiziellen Kinostart werden Jacques Bled und Kyle Balda von Illumination Mac Guff erklären, wie es möglich war, aus einer Vielzahl identischer Figuren drei Hauptcharaktere zu destillieren. Weitere Programmhöhepunkte aus dem Bereich der europäischen Animationskunst sind die Vorträge von Simon Thomas und Nicolas Trout, welche über die Hürden und technischen Fallstricke ihres ersten Langfilmes "Asterix im Land der Götter" sprechen sowie von Luxx Studios aus Stuttgart, die sich vor allem mit Forschungsinnovationen beschäftigen, die Fell und Federn originalgetreu erscheinen lassen. Diese setzten sie für den Animationsfilm "Manou the Swift" ein.
Blockbuster bei VFX Case Studies
Rodolphe Chabrier von Illumination Mac Guff nimmt den dritten Teil der Actionfilm-Reihe "Taken", "Taken 3", unter die Lupe. Bei Paul Franklins Vortrag von Double Negative geht es neben den technischen Aspekten von "Interstellar" unter anderem auch um Franklins langjährige Zusammenarbeit mit Christopher Nolan, die das Design und die Arbeitsprozesse maßgeblich beeinflusste. Im Vergleich dazu legt Adam Davis – Head of Crowd Simulation & Motion Capture bei MPC – die kreativen und technischen Herausforderungen offen, die es bei der Erzeugung der virtuellen Armeen in Ridley Scotts "Exodus: Gods and Kings" zu bewältigen galt.
Games
Raphael Lacoste von Ubisoft spricht über die künstlerische Leitung und die Bildkomposition, die bei der Realisation des Open-World-Videospiels "Assassin’s Creed 4" zum Tragen kamen. Dabei geht es vorrangig um die immersiven und interaktiven Environments, die dem Player ein Höchstmaß an Handlungsspielraum geben, sodass er sich nahezu frei innerhalb des Games bewegen kann
Javier Nicolai von der Pahlen von Activision Blizzard legt sein Augenmerk auf die Erschaffung fotorealistischer Charaktere, die mittels einer Gaming-Hardware in Echtzeit hergestellt werden können. Seine aktuelle Forschung auf diesem Gebiet soll schließlich für alle Charaktere eines jeweiligen Spiels angewendet werden können. Des Weiteren präsentiert Pierre Raymond – der 1991 Hybride Technologies gründete, die heute zu Ubisoft gehören – die neuesten Projekte und Entwicklungen, die derzeit im Hause Hybride stattfinden.
Siggraph-Paper
In der "Highlights of Siggraph"-Reihe, die von Adam Finkelstein kuratiert wird, gibt es vier Präsentationen: Stelian Coros von der Carnegie Mellon University beschreibt die computerbasierte Erschaffung von mechanischen Charakteren, die es erlaubt, animierte virtuelle Charaktere in die reale Welt zu integrieren. Die Carnegie Mellon University ist mit einem weiteren Speaker vertreten: Matt Stanton spricht über "Self-Refining Games" – interaktive und immersive Spielerfahrungen, denen eine spezielle Pre-Rendering-Technik zu Grunde liegt, die sich am realen Gaming-Verhalten des Spielers orientiert. Im Vergleich dazu präsentiert Pierre Bénard von der Université de Bordeaux seine Forschungsergebnisse, die eine genauere und verfeinerte Art der Abbildung in der 3D-Animation ermöglichen sollen. Von Frankreich nach Tschechien: Daniel Sýkora stellt seine revolutionäre Ink-and-Ray-Technik vor, die handgezeichnete Charaktere mit globalen Beleuchtungseffekten versieht. Das Ergebnis ist ein Filmprojekt mit den traditionellen Mitteln der Animation im 3D-Look.
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