DVB-T2
Und ausgerechnet die gute alte Fernsehantennes wird zur bestmöglichen Sendeplattform für die Übertragung von Full HD auf den heimischen Fernseher. Das ZDF möchte 2016 mit der neuen DVB-T2-Technik in Full HD (1.920 x 1.080 Pixeln) senden. Dies sei unter anderem möglich durch das Zusammenwirken mit dem HEVC-Kompressionsstandard. So können nicht nur acht statt vier Programme pro Kanal, sondern auch in HD statt SD-Auflösung gesendet werden. Doch produziert werden soll auch zukünftig im „Heute“-Studio nicht in HD-Qualität, stattdessen wird das Material auf HDTV skaliert.
Und somit will das ZDF auch das längst überholte Interlacing beziehungsweise Halbbildverfahren hinter sich lassen. Das wäre sowieso längst fällig, denn so ZDF-Produktionsdirektor Andreas Bereczky, sei dies die „Datenreduktion des analogen Zeitalters“.
Verschlüsselung
Natürlich kommen Fernsehzuschauer nur über zusätzliche Gebühren – die GEZ-Gebühren zählen nicht – in den Genuss der neuen HD-Ausstrahlung. Wie auch schon über Satellit und Kanal wird der TV-Kanal verschlüsselt verbreitet. Der Umstieg soll im Frühjahr 2016 erfolgen.
Logo „DVB-T2 HD“
Wer sich nun einen DVB-T2 Tuner kaufen möchte, sollte sich aber noch gedulden, denn die derzeitigen Fernsehgeräte auf dem Markt beherrschen in der Regel noch keinen HEVC-Codec. Bis zum Start soll es ein breiteres Angebot an HDTV-Geräten geben sowie Set-Top-Boxen, mit denen auch auf älteren HDTV-Displays das Programm angesehen werden kann.
Als Orientierungshilfe für Zuschauerinnen und Zuschauer hat die neu gegründete gemeinsame Initiative von ARD, Medienanstalten, Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 Media AG, VPRT und ZDF das Logo „DVB-T2 HD“ geschaffen. Es signalisiert, welche Geräte künftig kompatibel zu den neuen in Deutschland eingesetzten Standards sind und die von der Deutschen TV-Plattform verwaltete technische Mindestspezifikation erfüllen. Damit wird ein vielfältiges Endgeräteangebot auch mit kostengünstigen Modellen garantiert.
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