Filmflop per Algorithmus erkennen

ScriptBook ist ein Unternehmen aus Antwerpen/Belgien, das eine algorithmische Beurteilung von Drehbüchern hinsichtlich ihres Flop- oder Erfolgspotenzials für Entscheider in der Filmbranche anbietet.

Das CEO-Team Nadira Azermai und Bart De Maesschalck betont auf seiner Webseite, dass rund 87 Prozent aller Filme Geld an der Kinokasse verlieren, statt lukrativ zu sein. ScriptBook soll helfen, lukrative Filme zur Regel und nicht zur Ausnahme zu machen. Das Decision Support Sytem soll Film-Studios, Produktionsfirmen, Distributoren und Investoren einen Guideline zur automatischen Filmanalyse liefern – mit nichts außer dem Script.

Das Decision Support Sytem erkennt laut den Entwicklern, wer die Hauptfigur in dem Script ist, wie gut die Dialoge „klingen“ (ob das System auch den Inhalt beurteilen kann, ist unklar), und ob die narrativen Elemente funktionieren. Basierend auf diesen Werten soll ScriptBook eine Prognose über die zu erwartenden Einnahmen des Films ausgeben.

Wessen Filmliebhaber-Herz nun zu Recht blutet – bei dem Tool scheint es ausschließlich um Massenanziehungskraft-Potenzial zu gehen, welches ausgelotet werden soll. Und sind wir ehrlich: Das Mainstream-Kino funktioniert sowieso nach festgelegten Dialog- und Filmregeln, von denen wir uns alle in der Lage sähen, sie grob auf dem Reißbrett zu entwerfen.

Aber wir sehen die Zukunft von ScriptBook dennoch kritisch: Hätte ein „Twilight“- oder „Shades of Grey“-Drehbuch den Algorithmus bestanden? Deshalb könnten auf der anderen Seite den Studios hinsichtlich Massenanziehung eines Films beim Einsatz eines solchen Tools auch viel Geld flöten gehen. Eventuell haben die Großen in Hollywood ja auch schon einen ähnlichen Algorithmus im Einsatz …

Alle weiteren Infos zu ScriptBook hier.

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