Take that – Aufnahmen in C4D 17

Das Aufnahme-System in C4D 17, im Englischen das Take-System, bietet unter anderem eine Verwaltung verschiedener Versionen einer Szene innerhalb eines einzelnen Projekts an. Wozu brauchen wir das? Arndt von Koenigsmarck macht dies an einem Arbeitsbeispiel deutlich.

Na gut, aber was kann es sonst noch?

Wie gesagt, im Prinzip ist eigentlich alles recht übersichtlich gehalten, wobei jedoch auch etwas Disziplin gefragt ist, was die Überschreibungen von Parametern in Aufnahme angeht. Ansonsten kann leicht der Überblick verloren gehen, was sich denn nun eigentlich alles gegenüber der Basis-Aufnahme verändert hat. Aus diesem Grund ist die manuelle Überschreibung der Parameter auch die Voreinstellung. Jede Veränderung muss also über einen Rechtsklick auf einen Parameternamen eingeleitet werden. Alternativ hierzu lässt sich auch ein automatischer Überschreibungsmodus aktivieren, bei dem sofort alle Parameter und Eigenschaften der Aufnahme direkt verändert werden können. Eine Umfärbung der Parameternamen im Attribute-Manager soll dabei die Übersichtlichkeit steigern, welche Werte und Optionen bereits verändert wurden. Um diesen Modus einzuschränken, lassen sich Filter aktivieren, die dann das Überschreiben von Material- oder Tag-Einstellungen auf Wunsch verhindern.

Zusätzlich zu den möglichen Parameteränderungen lässt sich in jeder Aufnahme auch eine eigene Render-Kamera auswählen. Damit entfällt die Notwendigkeit zum Anlegen eines Stage-Objekts zum Wechseln zwischen verschiedenen Szene-Kameras. Das kann jedoch ebenso im Standbildbereich interessant sein, wenn immer die gleichen Perspektiven von Produkten als Einzelbilder gefordert sind. Oftmals geht dies einher mit leicht an die jeweilige Blickrichtung angepassten Lichtpositionen oder Beleuchtungseinstellungen. Dies kann nun sehr praktisch auf verschiedenen Aufnahme verteilt werden, die sich zudem als Voreinstellungen speichern und so auch zwischen verschiedenen Projekten leicht austauschen lassen. Eng mit dem Thema der Kameras verknüpft sind natürlich auch die Rendervoreinstellungen, denn dort konnten bereits zuvor verschiedene Vorgaben für das Rendering verwaltet werden. So ließen sich dort zum Beispiel Einstellungen für schnelle Testberechnungen und für finale Auflösungen in verschiedenen Formaten und Auflösungen unter verschiedenen Namen ablegen und sogar zwischen Projekten austauschen. Auch auf diese Einstellungen greifen dieAufnahme zurück. So kann neben der Kamera auch der Name einer im Projekt vorhandenen Rendervoreinstellung für das Rendering ausgewählt werden.

So lassen sich automatisiert verschiedene Bildgrößen oder Bildausschnitte einer Szene rendern. Durch die Hintertür erhalten wir dadurch aber auch Zugriff auf verschiedene Qualitätsstufen und Rendermethoden. So ist es kein Problem, einen Teil der Objekte mit Sketch and Toon, einige Objekte mit dem Standard-Renderer, einige mit dem physikalischen Renderer und wieder andere vielleicht mit einem externen Renderer rendern zu lassen, sollte dies für das Compositing sinnvoll sein.

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Der Autor ist zertifizierter Maxon Instructor und bietet Coachings und individuelle Schulungen zu Cinema 4D an. Zudem ist er seit über zehn Jahren als Dienstleister für 3D-Visualisierungen und Plug-in-Entwicklungen tätig und hat diverse internationale Fachbücher veröffentlicht.

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