Renderman 21 ist da!

Ende 2015 wurde RenderMan 20 mit dem lang erwarteten Denoise Utility veröffentlicht, jetzt hat Pixar mit Version 21 noch eine Feature-Schippe drauf gelegt.

Beispielsweise können Artists mit RenderMan 21 nun die gleichen Shader und Lights verwenden, die auch für „Finding Dory“ zum Einsatz kamen, denn mit der neusten Version der Render Engine haben alle Artists Zugang zu Pixars Lighting- und Look-Development-Toolbox. In Version 19 löste RIS (Rix Integration Subsystem oder auch bevorzugt Renders Interesting Stuff) bereits die REYES-Render-Architektur (Renders Everything You Ever Saw) ab. In diesem Major-Release hat sie laut Pixar nun die volle Reife erreicht und sich schon bei Feature Filmen wie „The Jungle Book“ oder „Star Wars: The Force Awakens“ bewährt.

Shading

Die Shaders von Pixar sind für eine Performance auf höchstem Niveau fein abgestimmt und bieten alle kreativen Optionen für das Look Development, die auch Shading-Artists bei Pixar zur Verfügung stehen. Mit Pixar Surface lassen sich Materialien wie Glas oder raffinierte Hautoberflächen erstellen – Oktopus Hank aus „Finding Dory“ verdankt ihm seinen interessanten Look. Das neue Pixar Displacement wurde für den RIS Framework entwickelt und supportet Features wie 32-Bit-Displacements. Mit dem Marschner Hair Feature, das bereits in Version 20 vorgestellt wurde, kann nun noch realistischeres CG-Haar beispielsweise über leuchtendes Backscattering frisiert werden.

Lighting

RenderMans Lighting-System wurde komplett neu geschrieben, damit die bestmögliche Performance auf moderner Hardware erzielt werden kann. Es beinhaltet innovative Techniken für die Unterdrückung von Artefakten und neue Methoden für die Steigerung der Effizienz. Die neue Library mit physikalisch basierten Lights enthält Standard-Features wie Farbtemperatur, Belichtung und IES-Profile, darüber hinaus stehen aber noch spezielle Lichtfilter zur Verfügung. Diese haben die Pixar Lighting TDs für verschiedene Feature Filme entwickelt, sie sorgen schnell für stilisierte Lichter in einer beliebigen Anzahl und offerieren eine Vielzahl an kreativen Möglichkeiten.

Pixar Surface Collection

Die neue Library mit physikalisch basierten Materialien, die zusammen mit Pixar Surface kommen, vereinfacht die Kreation verschiedenster Materialien wie Plastik, Keramik, Metall, Flüssigkeiten und mehr. Über den Preset Browser in RenderMan für Maya lassen sich Materialien kreieren und sharen, was hilfreich für das Organisieren von Shadern, Lichtern und Texturen ist.

Optimierte Patterns

Mit der erweiterten Pattern Suite lassen sich neue Looks schnell designen, beispielsweise können mit dem Pixar Dirt Pattern Texturen für einen Dreck-, Staub- oder Rost- Look von Oberflächen modifiziert werden. Durch Pixar MultiTexture kann ein Shader mehreren Surfaces zugeteilt werden, dabei verhält er sich auf jeder einzelnen Oberfläche individuell. Komplexe Patterns können Anwender nun mit Pixar BakeTexture & Bake PointCloud zu einer 2D- oder 3D-Textur baken und später wiederverwenden.

Weitere Features

Das User Interface wurde neu designt und dabei übersichtlicher gestaltet. Auch die Denoising-Funktion, die bereits für „Big Hero 6“ entwickelt wurde und auch bei „Finding Dory“ erfolgreich zum Einsatz kam, hat ein Update erhalten. Insbesondere für „Zoomania“ musste der Denoiser für die vielen CG-Haare und -Fell von Disney verbessert werden, währenddessern erhielt er bei Pixar mehr GPU-Beschleunigung, sodass sich laut Pixar ein Feature-Film-Frame innerhalb von Sekunden denoisen lässt.

Eine Übersicht der kompletten neuen Features finden Sie auf der RenderMan-Webseite.

Kompatibilität & Preis

Pixars RenderMan ist kompatibel mit Mac OS X, Windows und Linux und kann mit Autodesk Maya und The Foundrys Katana zusammenarbeiten. Die kommerzielle Lizenz kostet rund 500 US-Dollar und ist bereits verfügbar, wer interessiert ist damit zu arbeiten sollte rendermansales@pixar.com kontaktieren. Die kostenfreie, nicht kommerzielle Version wird demnächst veröffentlicht.

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