„Richard the Stork“ Making-of

Sie suchen schon nach einem passenden Nikolaus - oder Weihnachtsgeschenk für die Kinder? "Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper" – ein schöner Animationsfilm für kleine Filmfans – ist im Oktober auf DVD und Blu-Ray erschienen. in diesem Artikel von DP-Autor Rayk Schroeder erfahren Sie, wie der Film bei Rise entstanden ist.

Und alles noch in Stereo

Nachdem alle Shots looktechnisch fertiggestellt und vom Kunden abgenommen waren, ging es an die Stereo-Bearbeitung. Hierzu gab es ein Script, was den Lighting/Shading-Artists für jeden Shot die verwendeten CG-Versionen in einer Textdatei ausgab. Denn es kam oft vor, dass zum Beispiel der ge-renderte Hintergrund eine andere Version hatte als die Hauptcharactere, diese hatten wiederum oft eine andere Version als andere Character. So musste niemand mühsam die ganzen Nuke-Setups durchschauen. Im Nachhinein musste jeder Shot des Films noch einmal durch einen Stereocheck laufen und im Com-positing das linke und das rechte Bild etwas verschoben und beschnitten werden. Stereographer Tim Mendler lieferte dazu entsprechende Nuke-Scripts mit den Korrektur-Nodes an. Mit einem Script, das unser Compositing-Praktikant Oliver Kurrle anfertigte, konnte für jeden Shot das richtige Korrektur-Script geladen werden und die Artists mussten es nur noch an der richtigen Stelle in den Node-Tree einfügen sowie die finalen Bilder rendern.

Kommunikation untereinander

Viele unterschiedliche Firmen bedeuten viele unterschiedliche Möglichkeiten miteinander zu kommunizieren. Im Fall von „Richard the Stork“ entschied man sich, Shotgun für die allgemeine Projektkommunikation einzusetzen. Hier hatten die Regisseure die Möglichkeit, den Fortschritt der Bearbeitung zu betrachten und zu Previews direkt ihre Kommentare abzugeben. Aber auch die Firmen konnten untereinander immer den aktuellen Bearbeitungsstand sehen und somit erfahren, wann z.B. neue Animationen geliefert werden, damit das Lighting/Shading beginnen kann. Production Coordinator Andrej Löbel hatte sehr viel mit dem Datenaustausch zu tun. Denn das Workstation-Netzwerk bei Rise ist physikalisch vom Internet getrennt. So ließen sich nicht einfach mal schnell ein paar Previews hochladen. Dazu stand eine separate Shotgun-Workstation zur Verfügung, auf welche die Daten jedes Mal per USB-Festplatte kopiert und in Shotgun hochgeladen werden mussten. Ein Aufwand, der sich wegen der für andere Projekte zu erfüllenden Sicherheitsbestimmun-gen nicht vermeiden ließ. Trotzdem waren regelmäßige Skype-Konferenzen mit Art Director und Regisseuren und auch Meetings vor Ort nötig, um alle Details zu besprechen.

Zum Schluss

Für Rise war dieser Film der erste richtige Animationsfilm. Dementsprechend mussten noch viele Anpassungen an der Pipeline und den täglichen Arbeitsabläufen während des Projektes gemacht werden. Auch die Zusammenarbeit der beteiligten Firmen wurde im Laufe der Produktionszeit ständig weiterentwickelt. Einiges wird im Nachhinein für zukünftige Projekte anders gelöst, um die Aufgaben noch effizienter bearbeiten zu können. Anderes ist durch die gesammelten Erfahrungen bereits gewachsen.

Mehr zu Rise auf: www.risefx.com

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