Dell U3219Q im Test

Wie uns vor einer Weile aufgefallen ist, hatten wir schon lange keinen Dell Ultrasharp mehr im Test, was seltsam klingt, weil diese Geräte immer recht gut abgeschnitten haben. Grund genug, sich das neueste Modell mit dem einprägsamen Namen U3219Q anzuschauen.

Was ist der U3219Q? Ein 4K (3840 x 2160 Pixel) IPS-Monitor mit 31 Zoll Bildschirmdiagonale, der schon auf der Verpackung mit VESA Certified DisplayHDR™ 400i wirbt. Der Straßenpreis (Stand Mai 2019) liegt bei erschwinglichen 830 Euro auf Amazon – der UVP liegt bei 990 Euro.

Lieferung und Haptik

Also haben wir ein Testgerät angefordert, welches die üblicherweise raue Behandlung durch den Logistiker überlebt hat (lacht nicht, das kommt öfter vor, als man befürchten mag …), und machen uns ans Auspacken: Die Kiste ist Styropor-frei und dafür mit festen Karton-Schalen stabil gefüllt. Der Screen ist in einem lebendigen Steingrau gehalten, überraschend leicht und vom Volumen her vergleichbar mit wesentlich schlechteren Geräten. Beigelegt sind ein Werkskalibrierungsreport sowie die notwendigen Kabel.
Der Vesa-Mount ist wie üblich vorhanden und stabil ausgeführt. Das Gehäuse hat im Praxiseinsatz keinen Mucks von sich gegeben, und auch Lüfter oder Ähnliches waren nicht zu hören. Mit den diversen Signalgebern spricht der Dell-Screen via HDMI (2.2) und Displayport (1.4), dazu kommen ein Audioausgang, USB-Upstream & -Down-stream sowie ein USB-C-Port. Doch zu dem später mehr.

Die Farbhomogenität ist im täglichen Umgang nicht sonderlich auffällig – aber die Schwankung kommt hier in den zweistelligen Bereich.
Die Farbhomogenität ist im täglichen Umgang nicht sonderlich auffällig – aber die Schwankung kommt hier in den zweistelligen Bereich.

Panel & Farbe

Das Panel ist enorm blickwinkelstabil und für 3D- und Engineering-Aufgaben mehr als ausreichend. Die integrierte HDR-400i-Unterstützung funktioniert bei den diversen Testsignalen, jedoch ist es halt nur HDR 400 – inwiefern das jedoch echtes HDR ist, muss jeder selbst entscheiden. Für den Alltag reicht es jedoch sicherlich. Was dafür makellos ist, ist die Entspiegelung – diese kann locker mit den Kollegen von Eizo mithalten.
Die Farbmessungen (4 Wochen Abstand, der Drift war vernachlässigbar) waren okay – nicht exzellent, aber in Ordnung. Die Werksseitige Kalibrierung auf sRGB war spot-on – aufstellen, losarbeiten.

Das nennen wir mal eine gute Gammakurve: In dieser Preisklasse so nah am Ideal zu sein, ist selten.
Das nennen wir mal eine gute Gammakurve: In dieser Preisklasse so nah am Ideal zu sein, ist selten.

Sonstige Features

Das Menü ist einleuchtend, und weder die Platzierung der Anschlüsse noch sonst ein Punkt ist uns negativ aufgefallen. Picture in Picture funktioniert auch, aber was ist mit dem beworbenen Feature, der USB-­C-Funktion? Laut Werbematerial kann man den Screen als USB-Hub verwenden und dabei am Laptop nicht nur das Bild übertragen, sondern auch bequem arbeiten, während der Akku des Laptops geladen wird. Klingt erst mal komisch, hat aber funktioniert – unser Testgerät hing einen vollen Arbeitstag dran, und während dessen Akku normalerweise nach ca. 3 Stunden die Hufe hochzieht, waren wir bis zum Ende des Arbeitstages auf 100% Akku. Nett, so was! Das gibt uns aber auch einen Hinweis auf die Idee hinter dem Screen.

Bei unserer Messung hatten wir ein durchschnittliches DeltaE von 2 im Mittelwert – wer sich die Farbmessung ansieht, wird sehen, dass diese zwischen 0 und 4 schwankt – zusammengenommen ein sehr guter Mittelwert, doch eine gewisse Flatterhaftigkeit zeigt sich trotzdem.
Bei unserer Messung hatten wir ein durchschnittliches DeltaE von 2 im Mittelwert – wer sich die Farbmessung ansieht, wird sehen, dass diese zwischen 0 und 4 schwankt – zusammengenommen ein sehr guter Mittelwert, doch eine gewisse Flatterhaftigkeit zeigt sich trotzdem.

Fazit

Also, was haben wir? Einen Monitor mit exzellentem Farbumfang, Kontrast und Farbtreue, der bei der Luminanz- & Farbhomogenität leichte Schwächen hat, aber kein Dealbreaker. Wer hin und wieder farbtreu arbeitet, wird damit gut bedient sein, und aufgrund des schmalen Randes ist der Ultrasharp in jedem Multi-Monitor-Setup gern gesehen. Von einem Class-A-Broadcastmonitor ist er noch weit weg, aber mehr ist bei dem sehr zivilisierten Preis auch nicht zu erwarten. Wer jedoch eine Erweiterung für moderne Laptops sucht, die nicht nur den Akku schont, sondern auch den Geldbeutel, der kann sich den Dell U3219Q – trotz des umständlichen Namens – gerne auf den Tisch stellen.

Der Helligkeitswert hört bei 215 und einem Weißpunkt von 7100 auf – das ist okay, aber nicht herausragend. Die angegebenen 400 Nits haben wir nicht beobachten können.
Der Helligkeitswert hört bei 215 und einem Weißpunkt von 7100 auf – das ist okay, aber nicht herausragend. Die angegebenen 400 Nits haben wir nicht beobachten können.

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