Cavalry Beta: Das neue Motion Design Tool?

Mehr Konkurrenz für die Motion Design Software Landschaft? Mit Cavalry kommt ein vielversprechendes Tool - ab jetzt in offener Beta.
Cavalry

Neue Software Alternative in der Motion Design Welt: Mit Cavalry will Scene Group ein neues, prozedurales Motion Design Tool an den Markt bringen. Seit der ersten Ankündigung vor knapp einem Jahr, ist die Software nun auch in offener Beta kostenlos verfügbar. Auf der neuern Website findet Ihr unter anderem Online-Dokumentation, Arbeitsproben, Tutorials und mehr. Wir geben Euch nachstehend eine bündige Übersicht der aktuellen Funktionen und stellen uns die Frage, inwiefern das Tool den Platzhirsch After Effects zum Schwitzen bringen könnte.

Cavalry Feature Übersicht

Die vier hauptsächlichen Bausteine in Cavalry werden als „Elements“ bezeichnet – bestehend aus Shapes, Beheaviours, Atoms und Effects. Durch „Connections“ können einzelne Elemente jeweils untereinander verbunden werden, um damit komplexe Abhängigkeiten zu erstellen.

  • Shapes sind Objekte, die sich im Viewport zeichnen und über Attribute animieren lassen. Dazu zählen u.a Formen, Text, SVG Dateien, Charts, Footage und mehr.
  • Behaviour werden als Animation „Driver“ von Werten bzw. Attributen verwendet. Derzeit sind über 40 dieser Elemente verfügbar – wie beispielsweise Noise, Boolean, 3d Matrix, Bend, Modulate, Morph, Random und viele mehr.
  • Effects sind im klassischen Sinne Nodes, mit denen sich bildbasierte Filter und Shader erstellen lassen, wie Blur, Fill, Levels, Masks Blur, Invert und mehr.
  • Atoms können für sehr individuelle Setups genutzt werden – etwa mit einem Array Manipulator, Falloff oder Gradient Builder. Daneben sind aber auch Features wie If Else, Index to Color, JS Math und weitere verwendbar.

Weitere Feature Higlights

  • Graph Editor mit Loop Funktion, Oscillation, Keyframe Alignment, Curve Ghosting, Cycling, Stepped Keyframes und vieles mehr.
  • Duplicator zur Erstellung und anschließender Animation mehrerer Instanzen.
  • Keyframe Layer zur Bearbeitung komplexer und feiner Animationen
  • Data Import Möglichkeiten und Visualisierung (z.B mit Google Sheet)
  • Falloffs für eine Einschränkung und Übergänge verschiedener Effekte
  • GPU Acceleration für Vorschau in Echtzeit im Viewport
  • und viele weitere spannende Features
Der Duplicator in Cavalry

Cavalry: Der große After Effects Konkurrent?

Wie man in den vielen Artwork-Beispielen sehen kann, lassen sich in Cavalry schon ziemlich viele interessante Visuals erstellen. Gerade für Animationen besitzt das Tool nützliche Elemente, um schnell vielfältige Abhängigkeiten und prozedurale Ergebnisse zu erzeugen. Es lassen sich dadurch komplexe 2D Motion Graphics Assets produzieren, die in After Effects nicht so leicht oder oft nur mit Hilfe der großen AE Plug-in Welt erstellt werden können. Richtige Konkurrenz würde Adobe natürlich sehr gut tun – die Entwickler machen hier schon vieles richtig (Stichwort: Folder Strukturen für die Ebenen!!!!!). Allerdings muss man sagen, dass es dafür, wenn überhaupt, wahrscheinlich noch lange dauern wird. Neben den Crashes (beta), sowie fehlenden Anbindungen an andere Tools, Format Support, grundlegende Compositing Funktionen und mehr, scheint das Tool derzeit eher eine Nische in dem Motion Design Segment zu bedienen: Die Erstellung von Vektor-basierten Animationen. Auch die Lernkurve wird von einigen Personen als etwas schwieriger empfunden. Artists, die sich mit prozeduralen Workflows wie bspw. in Houdini wohlfühlen, dürften sich aber prinzipiell schnell mit Cavalry anfreunden können.

Verfügbarkeit und Preis

Cavalry ist in Open Beta-Version für Windows (10) und MacOS hier erhältlich. Die Entwickler haben bis jetzt weder ein finales Release noch Informationen zur Preisgestaltung veröffentlicht. Wir haben Scene Group dazu angeschrieben – bei weiteren Informationen dazu, geben wir hier Updates.

Weitere Informationen: Zur neuen Website von Cavalry


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