V wie Vollformat-Videographie: Die AG DOK testet Full Frame-Kameras

Die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e. V. zeigt in ihrem Test, wie die Full Frame-Sensor-Kameras der Marken Panasonic, Canon, Sony und Blackmagic gegeneinander anstinken.

In unserer Schnellübersicht zum ausführlichen Review der Arbeitsgemeinschaft fassen wir die wissenswertesten Aspekte zusammen. Für den kompletten Test empfiehlt sich der Volltext auf der Homepage der Dokumentarfilm e.V.. Wir bedanken uns bei der AG DOK für ihren detaillierten Test, der hoffentlich auch unseren Leserinnen und Leser weiterhilft.

Gegeneinander antreten durften die aktuellen Vollformat-Kamera-Varianten namhafter Hersteller: Zwei Panasonic-Ableger, nämlich Panasonic S1 und Panasonic S1H, gehen an den Start, sowie von BMD die Blackmagic Ursa G2 und Pocket 6K. Canon ist mit seiner C500 Mark II vertreten, wohingegen Sony die FX9 ins Rennen schickt. Für Referenzwerte verwendete die AG DOK die Arri Amira, die Panasonic EVA1 und die Sony FS7 II.

Testaufbau

In ihrem Setup bemühte die AG DOK die Filmobjektive Zeiss Supreme Primes, als Infrarot Cut-Off-Graufilter fand das entsprechende Produkt von Schneider Kreuznach Verwendung.

Testverlauf

Grundsätzlich wurde eine Reihung an 13 Blenden, bei nativem ISO-Wert, gedreht. Die AG DOK strebte stets die, ihrer Einschätzung nach, besten Codecs an. Ob es sich hierbei tatsächlich um die bestmöglichen Codecs handelt, konnten wir nicht überprüfen

Eine Übersicht der, seitens AG DOK verwendeten, Codecs.

Alle Testvideos zur Dynamic Range, Available Light, Resolution Comparison und Iso Comp ProRes können in der Video-Galerie zum Test betrachtet werden.

Die anschaulichen Test-Videos der AG DOK verdeutlichen die Aufnahme-Charakteristika der Kameras.

Oh, wie schön ist Panama-sonic

Laut Testergebnis bilden die Panasonics das beste Verhältnis von Bildqualität zu Preis. Stellt man S1 und S1H jedoch nebeneinander, fallen insbesondere bei der S1H die insgesamt professionellere Ausstattung, eine breitere Auswahl an Aufnahmeformaten, ein komfortables Ausklapp-Display und der Timecode-Eingang positiv auf. Hinzu käme, dass das von der S1H aufgezeichnete Bild durch den Low-Pass-Filter des Geräts weicher wirke.

So-ny gesehen

Bemerkenswertes fiel den Testern in Hinblick auf Sonys FX9 und Canons C500 Mark II auf: Bei der Farbwiedergabe und dem Dynamik-Umfang reichen sie noch nicht an die Amira heran, trotz fortschreitender Sensoren-Entwicklung bei Sony und Canon.

Bei der Sony FX9 wurde überdies deren Autofokus-Funktion bemängelt. Dieser funktioniere bei statischen Aufnahmesituationen zwar gut – etwa, wenn ein Interview gefilmt wird oder ein spazierender Passant vom Kamera-Stativ aus aufgenommen wird –, könne allerdings weniger bei bewegter Kameraführung überzeugen. Kontrastiert mit der Sony FS7II konnten die Tester der Arbeitsgemeinschaft die rauschärmeren Low-Light-Bilder der Sony FX9 konstatieren.

Alles andere als Canon-en-Futter

Einerseits funktioniere der AF bei Canons C500 Mark II zuverlässig. Die Schärfeebenen lassen sich hier via Touchscreen ansteuern. Andererseits empfanden es die Tester als limitierend, wenn es sich bei C500 Mark II empfiehlt, „den Viewfinder-Screen nicht mit Okkular als Sucher zu verwenden“, wie es die Arbeitsgemeinschaft formuliert. Denn ein paralleles Anschließen des Canon Monitors und des Canon-externen Suchers sei, so die Arbeitsgemeinschaft, nicht möglich. Demgegenüber sei das Anschließen eines Fremd-Suchers gangbar. Des Weiteren fielen im Test die scharfen Bilder auf, welche die C500 Mark II bei guter Belichtung liefere. Mit ansteigender Unterbelichtung sei dagegen mit einem Verlust an Detailwiedergabe zu rechnen.

Heroes of Might & Blackmagic

Eine Kaufentscheidung zwischen den beiden Blackmagics fiele, folgt man dem Testurteil der Arbeitsgemeinschaft, zugunsten der Pocket 6K aus. Denn diese sei, im Vergleich zur Ursa G2, nicht nur das neuere Modell, sondern zudem kostensparender in der Anschaffung und besser ausgestattet wäre sie außerdem. Darüber hinaus käme die Pocket CC 6K mit einem verbesserten Dynamikumfang daher und überzeuge mit einem besseren Handling bei Lowlight.

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