Blender 3.2 wird veröffentlicht!

Fünf Finger für fünf Minuten – und ihr kennt alle neuen Blender-Features? Kann dieser Blenderianer (mit Lurchi auf der Schulter) sein Versprechen halten, angesichts der Feature-Flut?

In nuce: The Blender Foundation veröffentlicht Version 3.2 seines quelloffenen 3D-Tools Blender. Darauf sollten User:innen achten: Nodes, die mit Blender 2.93 oder einer früheren Version erstellt wurden, sind nicht länger mit dem Geometry-Nodes-System kompatibel. Den Blenderianer (mit dem Fünf-Minuten-Versprechen) findet ihr übrigens im Video ganz unten.

Feature-Freuden: Nachstehend einige der relevantesten Funktionsweisen, welche mit Blender 3.2 nachgewachsen sind.

  • Curve Pen Tool (Kurvenstift-Werkzeug): Bézier-Kurven werden damit erstellt und weiterbearbeitet. Die verbaute Steuerung soll effizientes Arbeiten ermöglichen: Je nachdem, ob ihr einfach, doppelt oder bei gehaltener Steuerungs-Taste drückt – oder wahlweise auch mit benutzerdefinierter Taste –, wechselt ihr zwischen unterschiedlichen Aktionen. Zudem erlaubt es euch das Curve Pen Tool, rasch Control Points (Kontrollpunkte) hinzuzufügen, zu löschen oder anzupassen.
  • Grease Pencil Tool (Fettstift-Werkzeug): Wurde um einen neuen Envelope Modifier (Hüllen-Modifikator) ergänzt. Dieser verbindet alle Punkte miteinander, die N-Punkte voneinander entfernt liegen – zieht zudem Linien zwischen den Punkten. Dadurch wird ein Effekt erzielt, der nach einer handgezeichneten Bleistiftskizze aussieht.
  • 3D Painting Toolset (3D-Malerei-Werkzeugsatz): Laut Entwickler:innen ist es möglich, mit dem Paint in Sculpt Mode (Malen im Bilderhauermodus) auf Millionen von Polygonen zu zeichnen – dank Performance-Verbesserungen. Außerdem wurde die neue Paint Brush wurde um einige Einstellungen bereichert – darunter: Tip Shape (Spitzenform), Wet Mixing (Nassmischung), Flow (Fluss), Density (Dichte), Helligkeit (Brightness), Kontrast oder RGB-Werte. Schon gewusst? Der Wechsel von Paint Brush in den Blur Mode (Weichzeichnungsmodus) ist nun auch möglich. Darüber hinaus: Mit der separat anwählbaren Smear Brush verschmiert ihr bereits gesetzte Striche. 
  • Light Groups (Lichtgruppen): Farben und Intensität von Lichtquellen passt ihr mit diesen im Compositor an – ganz ohne nochmaliges Rendern. Das soll ähnlich funktionieren, wie etwa das Light-Mix-System in Corona oder V-Ray.  Zudem erstellt ihr Render Passes, die ausschließlich Beleuchtungsinformationen aus einer benutzerdefinierten (Unter)gruppe von Lichtquellen enthalten – beispielsweise: nur direkte Lichte, Umgebungslichter oder emittierende Materialien. Zu den weiteren Neuerungen gehören Schatten-Kaustiken und Volume Motion Blur.
  • Shadow Caustics: Das Kaustiken-System von Cycles wurde runderneuert. Beispielsweise unterstützt Blender 3.2 das selektive Rendering von Kaustiken – genauer: Solche Kaustiken, die sich im Schatten von sich brechenden Oberflächen befinden. Dabei basiert dieses selektive Rendering auf der sogenannte Manifold Next Event Estimation. Bei Manifold Next Event Estimation handelt es sich übrigens um eine interne Entwicklung von Weta Digital, welche höhere Renderzeiten, verursacht durch Kaustiken, reduzieren soll. Eine Einschränkung gibt es jedoch: Blender 3.2 unterstützt aktuell nur bis zu vier kaustische Lichtreflexe zugleich, ignoriert Bump Maps und Normal Maps – und beschränkt sich auf refraktive Kaustiken.

Weitergeklickt: Klickt euch durch den dazugehörigen Veröffentlichungshinweis und die entsprechende Presseerklärung, um alle großen und kleinen Features von Blender 3.2 aufzulesen. Schiebt euch auch das nachstehende Video unter die Netzhäute, um euch alle neuen Blender-Features in die Großhirnrinde zu ritzen.

Blender 3.2 New Features in LESS than Five Minutes

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