In nuce: Nvidia hat seine neueste Grafikkarten-Generation im Rahmen der Nvidia GPU Technology Conference (GTC) vorgestellt – genauer: die Grafikarten der GeForce-RTX-40-Reihe (siehe das Video zur GTC-Keynote unten). Luxusprodukt ist die RTX 4090, flankiert von der RTX 4080 – die in einer 12- und 16-GB-Variante erscheinen wird. Die RTX 4090 verfügt über 16.384 CUDA-Kerne, die RTX-4080-12-GB-Variante hingegen nur über 7.680 CUDA-Kerne respektive die RTX-4080-16-GB-Variante über 9.728 CUDA-Kerne. Das Gefälle zwischen RTX 4090 und den beiden RTX 4080 ist also entsprechend groß. Daneben soll eine neue Version der RTX-6000-Grafikkarte erscheinen, die sich an die Bedürfnisse von Kreativschaffenden richtet (siehe Video unten). Sprich: Insgesamt vier neue Grafikkarten wurden angekündigt.
In toto: Laut Nvidia soll mit der neuen Grafikkarten-Generation Raytracing im Massenmarkt ankommen. Nvidia-Geschäftsführer Jensen Huang sagte auf dem GeForce Beyond: Special Broadcast auf der GTC, mit der Ada-Lovelace-Architektur wolle Nvidia RTX-Raytracing und Neural Rendering auf die nächste Stufe heben. Außerdem sagte der Nvidia-Geschäftsführer, mit der Ada-Lovelace-Reihe würde, im Vergleich zur Vorgängergeneration der Nvidia-Grafikkarten, das Vierfache an Leistung mitbringen. Übrigens: Die Mitbewerber schlafen nicht. Am 3ten November will AMD seine neue Radeon-Reihe in Stellung bringen.
RTX 4090: Das Grafikkarten-Flagschiff RTX 4090 wird ab dem 12ten Oktober für rund 1.600 US-Dollar verfügbar sein. In Deutschland wird das Spitzenmodell mit 1.949 Euro bepreist. Jensen bezeichnete die RTX 490 im Zuge der GTC als „Schwergewichtschampion“. Die RTX 4090 mit 16.384 CUDA-Kernen hat eine theoretische Rechenleistung von 83 Teraflops und 24 GByte GDDR6X. Die verbaute Ada-Lovelace-Technologie, benannt nach der weltberühmten Mathematikerin, funktioniert über Deep Learning Super Sampling (DLSS) 3. Der Clou: die KI hinter DLSS 3 soll Frames erstellen – anstatt, wie bislang, nur einzelne Pixel. Mit DLSS soll die Leistungsbeschränkung der CPU überwunden werden. Weitere, wichtige Eckdaten: RTX 4090 basiert auf dem 4 nm gefertigten AD102-Chip mit 608 mm² und 76, 3 Milliarden Transistoren.
RTX 4080: Die ebenfalls angekündigte RTX 4080 soll in zwei Varianten erscheinen – einmal mit 16 GB GDDR6X-Speicher, 2.51 GHz und 9.728 CUDA-Kernen, dann mit 12 GB GDDR6X-Speicher, 2.61 GHZ und 7.680 CUDA-Kernen. Beide RTX-4080-Varianten sollen noch im November dieses Jahres für 1.199 US-Dollar (1.469 Euro) respektive 899 US-Dollar (1.099 Euro) für Käufer verfügbar sein. In einem Performance-Vergleich stellt Nvidia die 16-GB-Variante gegen die 12-GB-Variante – die Unterschiede in puncto Leistung: sind nur marginal (siehe Bild unten). Für den Vergleich wurden die Computerspiele Microsoft Flight Simulator, Warhammer 40,000: Darktide und Cyperbunk 2077 herangezogen. Die Grafikkarten-Experten diskutieren aktuell online über die Namensgebung Nvidias – werden die beiden RTX-4080-Varianten doch unter einen Begriff gepackt, haben jedoch stark unterschiedliche, technische Spezifikationen.
Breitenwirksames Raytracing: Wie vorerwähnt, soll mit den neuen GPUs Raytracing nach vorne gebracht werden. Dank Shader Execution Reordering (SER) sollen beim Raytracing mehrere Prozesse gleichzeitig berechnet werden – womit eine FPS-Steigerung von rund 25 Prozent angegeben wird. Opacity Micro-Map soll die Bildwiederholrate bei Raytracing grundsätzlich erhöhen. Laut Nvidia hilft Opacity Micro-Map dabei, komplizierte Geometrien effizienter auf Dreiecke und Mikro-Meshes abzubilden. Dabei kodiert Opacity Micro-Map die Opazität von Mikro-Dreiecken – und macht allgemein das Raytracing performanter (beispielsweise bei Szenen mit vielen Umgebungsdetails, wie etwa aufwendiger Vegetation). Außerdem generiert eine Mico-Mesh-Engine spontan Mikronetze, erstellt damit weitere Geometrien, was ebenfalls das Raytracing beschleunigen soll.
Quellen: derstandard.de, golem.de, heise.de, notebookcheck.net, YouTube-Kanal Linus Tech Tips, developer.nvidia.com
GTC Sept 2022 Keynote with NVIDIA CEO Jensen Huang
RTX 6000 Ada Generation Accelerates Engineering Simulations for Faster Product Development Workflows