Blackmagic DaVinci Resolve jetzt mit freistellbaren Stimmen!

Künstliche Intelligenz erleichtert nun das Isolieren und Gleichmachen von Audios – in DaVinci Resolve Studio 18.1. Ein Veröffentlichungshinweis zu DaVinci Resolve und Fusion.

In nuce: Blackmagic Design hat heute Neuerungen zu seiner Compositing-Software Fusion und dem Editing-Slash-Colorgrading-Slash-Allroundtool DaVinci Resolve veröffentlicht. Das geht aus der dazugehörigen Bekanntmachung auf blackmagicdesign.com hervor, in der DaVinciResolve Studio 18.1 und Fusion Studio 18.1 angekündigt werden.

Die neuen Funktionen: Die aufsehenerregendsten, neu hinzugekommenen Funktionen betreffen vor allem DaVinci; genauer die Ausgabe von, auf die Bedürfnisse von Social-Media- und Streaming-Plattformen zugeschnittenem, Content; eine individuelle Zeitleistensperre, dank der mehrere Editoren zugleich an unterschiedlichen Timelines innerhalb desselben Bins arbeiten und – diejenige Neuerung, auf die womöglich das Gros des User-Interesses fallen wird – die neuen Funktionen Voice Isolation und Dialogue Leveler sind bemerkenswert. Mit ihnen lassen sich Stimmen freistellen und in der Lautstärke zueinander anpassen – und zwar automatisch, ohne händisches Keyframing.

Neues in DaVinci Resolve 18.1

In toto: Die neuen Funktionen von DaVinciResolve Studio 18.1 im Überblick (das halbstündige Video oben führt, entlang von Praxisbeispielen, durch die neuen Funktionen).

  • Voice Isolation Tool (Freistellen einer Stimme): Diese neue Funktion baut auf einer Neural Engine auf, die menschliche Stimmen freistellt. Im Video wird beispielhaft anhand verschiedener, störender Hintergrundgeräusche gezeigt, wie eine Stimme von diesen befreit wird. Im Beispiel sind es ein jubelndes Publikum, ein ratternder Helikopter, eine Explosion und Verkehrslärm, die entfernt werden. Über einen Schiebregler kann angepasst werden, wie stark Hintergrundgeräusche ein- oder ausgeblendet werden. Voice Isolation ist über die Edit Page, Cut Page oder den Failight Mixer auswählbar.
  • Dialogue Leveler (Dialog-Gleichmacher): Damit wird es beispielsweise möglich, die Dialogstelle eines Films zu verbessern. Denkbar ist etwa ein Szenario, bei dem sich zwei Personen miteinander unterhalten – doch die Audio-Aufnahme der einen Person ist merklich leiser als die der anderen Person. Oder ein Podcast-Interview, bei dem das Audio des Gesprächspartners deutlich zu laut ist; Dialogue Leveler schneidet hier die Spitzen ab. Dadurch soll die Notwendigkeit entfallen, solche kritischen Audios händisch via Keyframing nachzubereiten. Genauso wie Voice Isolation, ist Dialogue Leveler über Edit Page und Cut Page ansteuerbar.

    In der Ansicht: die unterschiedlichen Modi von Dialogue Leveler
  • Als Vorzeigefunktionen von DaVinci Resolve Studio 18.1 listet Blackmagic mitunter die Möglichkeit, wahlweise im vertikalen oder quadratischen Seitenverhältnis zu schneiden – ideal, um Content für soziale Netzwerke wie Twitter, TickTock oder Snapchat aufzubereiten. Dazu gibt es neue Standardprojekteinstellungen (default project settings), die auf vertikale und quadratische Seitenverhältnisse ausgerichtet sind. Über einen Klick auf das Dreipunktmenü ist es möglich, ein gewähltes Seitenverhältnis als Standardeinstellung zu definieren. Nach dem Klick auf das Dreipunktmenü öffnet sich ein Klappmenü, dort ist die Option „Set Current Settings as Default Preset…“ auszuwählen.
    Es können sowohl vertikale als auch quadratische Seitenverhältnisse ausgewählt werden.

    Über das Dreipunktmenü können Seitenverhältnisse als Standardeinstellung festgelegt werden.
  • Neue Option für die Deliver Page: Für das Rausrechnen von Content für YouTube, Vimeo oder andere Videoplattformen werden entsprechende Vorlagen angeboten – dieselben Vorlagen sind nochmal individuell anpassbar (etwa in puncto Auflösung, Framerate oder Videocodec). Zusätzlich kann ein benutzerdefiniertes Thumbnail für beispielsweise hochzuladende YouTube-Videos definiert werden.

    Content rausrechnen, angepasst an YouTube, Vimeo oder andere Videoplattformen.
  • Unterstützung für individuelle Zeitleistensperren: Diese Funktion soll die Zusammenarbeit deutlich vereinfachen. Damit wird es ermöglicht, nur diejenige Zeitleiste (Timeline) zu sperren, in der gerade gearbeitet wird. Dadurch können Editoren – wie es im Video heißt – jetzt an unterschiedlichen Timelines arbeiten, obwohl die unterschiedlichen Timelines im selben Bin untergebracht sind. Damit entfällt die Notwendigkeit, die verschiedenen Timelines in unterschiedlichen Bins zu legen – wenn mehrere Editoren zusammenarbeiten. Bei Bedarf ist es trotzdem möglich, eine gesamte Bin zu sperren.
  • Vektorbasierte Keyframes: Laut Kollege Rudi Schmidts von slashcam.de wurde diese Funktionen bislang schmerzlich vermisst. Mittels vektorbasierter Keyframes lassen sich Übergänge zwischen zwei Keyframes über Bezierkurven definieren. Dies soll, wie Rudi schreibt, zu deutlich natürlich wirkenden Übergängen führen – insbesondere kontrastiert mit den, im Vergleich minderwertigen, Ergebnissen, die eine lineare Veränderung böte.

In toto: Die neuen Funktionen von Blackmagic Fusion Studio 18 im Überblick.

  • Unterstützung für Magic Mask
  • Bis zu 10-fach schnellere Text+-Wiedergabe und Renderleistung
  • Die Suche nach Fusion-Knoten ist nun anhand gängiger Schlüsselwörter und Kategorien gangbar
  • Schnellerer Fusion VariBlur mit GPU-Beschleunigung
  • Schnelleres Fusion FilmGrain mit GPU-Beschleunigung
  • Unterstützung für ARRI LogC4 und ARRI Wide Gamut 4

Weitergeklickt: Alle weiteren Funktionen von DaVinciResolve Studio 18.1 und Fusion Studio 18.1 sind auf blackmagicdesign.com einsehbar (Gebrauchshinweis: Auf der Seite nach unten scrollen, bis der Kasten mit der Kopfzeile zu den Punkten „Latest Downloads“, „Latest Support Nodes“ und „Latest News“ erscheint. Unter „Latest Downloads“ befinden sich entsprechenden Einträge zu den Releases – dort jeweils auf „Read more“ klicken, um die Listen mit den neuen Features einzusehen). Das Aufmacherbild dieser Meldung hat die Redaktion dem verlinkten Video bei Minute 19:40 entnommen.

Quellen: blackmagicdesign.com (Meldungen zu DaVinci Resolve und Fusion), slashcam.com (Meldung von Rudi Schmidts)

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