Blender 3.5 soll Programmierschnittstelle Metal unterstützen?

Version 3.5 der 3D-Grafksoftware Blender steht in den Startlöchern – zusammen mit Metal Support, Renderer Eevee und Bugfixes. Eine Meldung aus der Alpha-Phase.

In nuce: Die 3D-Grafiksoftware Blender wird mit Veröffentlichung der Version 3.5 die Programmierschnittstelle Metal unterstützen. Das geht aus einer Bekanntmachung vom 13.01. dieses Jahres hervor, die von Francesco Siddi, Blenders Chief Operating Officer, auf code.blender.org veröffentlicht wurde. Blender 3.5 befindet sich momentan in der Alpha-Phase. Die Veröffentlichung der fertigen Version 3.5 ist für den Monat März dieses Jahres angedacht.

In toto: Folgende Neuerungen für Blender 3.5 gehen aus vorerwähnter Bekanntmachung hervor.

  • Metal-GPU-Backend-Support für Mac-Betriebssysteme: Dieser soll eingeführt werden. Aktuell wird in Blenders-Standardeinstellungen noch auf die Programmierschnittstelle OpenGL zurückgegriffen. Nach einer Testphase soll allerdings auf die Programmierschnittstelle Metal umgestellt werden.
  • Der Renderer Eevee soll zudem unterstützt werden – wodurch nun auch Mac-User vom Viewport-Rendering profitieren sollen. Daneben soll hier die Nutzeroberfläche verbessert werden. In einer entsprechenden Meldung auf 80.lv schreibt Redakteurin Gloria Levine, das Metal-Backend sei bislang ausschließlich für den Renderer Cycles verfügbar gewesen.

Blender als Mitglied des Blender Development Funds: Das dazugehörige Blog-Posting setzt den Rahmen dafür, wie die Entwicklung zur Schnittstelle-Metal vonstattengegangen ist. Im Posting heißt es: „Vor etwa einem Jahr, nachdem Apple dem Blender Development Fund beigetreten ist, befähigte Apple einige seiner Entwickler, direkt zum Blender-Quellcode beizutragen.“ Diese Einladung an die Entwickler, sich einzubringen, mündete, so steht es weiter im Posting, in die Schnittstelle Metal für den Renderer Cycles – und gipfelt jetzt in Metal als Grafikprozessor-Backend. Mit seiner Mitgliedschaft bei der Blender Development Fund stellt Apple sicher – zusammen, mit vielen anderen, namenhaften Firmen aus dem Medienbereich –, dass Blender auch zukünftig um neue Features erweitert wird, sein Bugfixing erfährt und innerhalb der Digital-Content-Creation-Community sichtbar bleibt. Zu den anderen Firmen, die den Blender Development Fund unterstützen, gehören Adobe, AMD, Facebook, Microsoft, Unity oder Reallusion (Digital Production berichtete am 11.01.2022).

Ausblick: Für eine der nächsten Blender-Veröffentlichungen ist die Unterstützung des Echtzeit-Compositors angedacht; auch hier wieder für Mac-Betriebssysteme. Darüber hinaus stehen Bugfixes an – und auch die Unterstützung für AMD- und Intel-Grafikkarten befindet sich in Vorbereitung. Über die Veröffentlichung von Blender 3.4 berichtete Digital Production am 20.12. letzten Jahres – damals wurde die Open Path Guiding Library (Open PGL) von Intel verbaut.

Weitergeklickt: Zur Bekanntmachung auf code.blender.org.

Quellen: code.blender.org (Bekanntmachung von Francesco Siddi), 80.lv (Meldung von Gloria Levine)

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