Berlin-Brandenburg fördert digital

Der Geschäftsbereich Standortmarketing der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH hat im letzten Quartal insgesamt 19 Projekte und Standortmarketing-Maßnahmen mit 889.600 Euro gefördert. Im Zentrum der aktuellen Sitzung stand die Förderung interaktiver und innovativer Inhalte für neue Plattformen. Im Rahmen des Pilotprogramms wurden zwölf Projekte mit 687.600 Euro gefördert.

Die Pilotförderung unterstützt Unternehmen vor allem in der kostenintensiven Anfangsphase der Prototypen-Entwicklung. Die zwölf aktuell geförderten Projekte decken mit unterschiedlichen Plattformen, Genres und Technologien eine große Bandbreite innovativer Inhalte ab und spiegeln damit die Vielfalt der kreativen neuen Medienbranchen in der Hauptstadtregion wider.

Interaktive Inhalte und Games

Unter den geförderten Projekten sind sieben Games-Protoypen: Die Sportspiel-Simulation „Handball Challenge“ (85.000 Euro) der neugegründeten Berliner Neutron Games ist das weltweit erste Handball-Actionspiel für PC und Konsole. Das browserbasierte Onlinespiel „Fame2u“ (73.200 Euro) ist ein innovativer Mix aus Casual und MMG-Spiel, das die aus Bielefeld nach Hennigsdorf gezogene Xybris Interactive für 12-18jährige Frauen entwickelt. Die Berliner Entwickler Enter-Brain-Ment, die bereits mit ihrem Vorgängerspiel „Sommersault“ einen ganz eigenen Look geschaffen haben, kreieren nun mit dem Actionspiel „REM“ (60.000 Euro) ein neues Rennspielgenre. Die Berliner Firma kunst-stoff erhält eine Paketförderung von 120.000 Euro für drei Games-Prototypen. Alle geförderten Games-Projekte finden Sie im Anhang.

Web-Inhalte und innovatives Marketing

Darüber hinaus werden Web-Inhalte gefördert: Die Webserie „Fashion Victims“ (30.000 Euro) der Berliner Vice Productions verbindet auf neuartige Weise die glamouröse Modewelt mit Motiven einer Mysteryserie und Nutzer-Interaktivität. „Zoobe“ (85.000 Euro) ist eine Kommunikationsplattform für Web und Mobile, die konsequent die Möglichkeiten des Social Web 2.0 mit neuster Technologie verbindet. Mit „Machinimax“ (74.400 Euro) etabliert die Berliner mediacontentfactory ein neues audiovisuelles Format, das die Produktion und Vermarktung von Animationsformaten auf Game-Engine Basis ermöglicht. Vom Computer auf die Leinwand: Das Internetfestival „Webcuts 2009“ (10.000 Euro) präsentiert die besten Webfilme aus der ganzen Welt. Die Dokumentation „24h Berlin“, die vergangenes Jahr am 5. September gedreht wurde und ein Jahr später 24 Stunden lang auf rbb und arte ausgestrahlt wird, ist nicht einfach nur ein Fernsehprogramm, sondern gleichzeitig ein multimediales, interaktives Großprojekt mit einem innovativen Marketingkonzept (60.000 Euro).

3D-Stereoskopie

Basierend auf einer Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe entwickelt die Potsdamer morro images „Strangel oder der Engel des Seltsamen“ (50.000 Euro), einen 3D-Animationsfilm in stereoskopischer Darstellung. Das Zukunftsformat Stereoskopie, in dem in den USA bereits große Blockbuster wie „Kung Fu Panda“ und „Madagascar“ gedreht werden, steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt, um den Standort in Sachen 3D-Animation international konkurrenzfähig zu machen.

Sonstige Vorhaben Standortmarketing

Sieben Standortmarketing-Maßnahmen erhalten insgesamt 202.000 Euro, u.a. die „Entertainment Master Class“ (30.000 Euro). Die erste internationale Formatakademie des Potsdamer Erich Pommer Institutes veranstaltet ihr drittes Modul zum Thema „Game Show Formats“ vom 4. bis 10. September in Berlin. Das „M100 Sanssouci Colloquium“ am 14. und 15. September in Potsdam, bei dem sich rund 100 ausgewählte Verleger und Publizisten aus aller Welt treffen, findet in diesem Jahr unter der Überschrift „Muslim Media & Muslims in the Media“ statt.

Weitere geförderte Festivals, Preise und Veranstaltungen sind die „Babelsberger Medienpreise 2009“ (10.000 Euro für Gesellschaft Freunde HFF), „Rencontres Internationales“ (5.000 Euro für roARaTorio), „Schulkinowochen Berlin-Brandenburg 2009“ (90.000 Euro für Vision Kino) und „3. Film+Medientage Havelland“ (7.000 Euro für WerkFreunde Strodehne).

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