Coca-Cola startet Marketingkampagne in virtueller Welt

Konzern lockt Konsumenten auf flaschenförmige Internet-Insel.

Der Getränkeriese Coca-Cola hat seine aktuelle Marketingkampagne in einer neuen virtuellen Welt gestartet. Ab sofort ist der Konzern mit einer eigenen Insel in Form einer Cola-Flasche im Internet vertreten. CC Metro – so der Name des virtuellen Auftritts – bietet den Besuchern den Möglichkeit, einen Avatar ins Leben zu rufen, der dann im virtuellen Coca-Cola Restaurant shoppen und tanzen oder ein Online-Kino besuchen kann, wo Kurzfilme gezeigt werden. Eingebettet ist die Coca-Cola-Insel in das virtuelle Universum von there.com, einer ähnlichen Online-Welt wie Second Life, nur wesentlich weniger populär.

Auf CC Metro können die Konsumenten Kleidung und Accessoires für ihre Avatare kaufen, indem sie gesammelte Punkte von den Coca-Cola-Flaschenverschlüssen dafür eintauschen, berichtet die New York Times. Die Codes aus den Flaschenkapseln finden darüber hinaus auch auf der Webseite mycokerewards.com Verwendung, wo verschiedene Produkte für eine bestimmte Punkteanzahl erhältlich sind. Auf diese Weise werde die Offline-Welt, in der die Coca-Cola-Produkte getrunken werden, mit der Online-Welt verbunden, so Carol Kruse, Vice President Interactive Marketing bei der Coca-Cola Company.

Viele bekannte Marken sind mittlerweile mit eigenen Auftritten in virtuellen Welten vertreten. Besonders in Second Life haben sich aufgrund des großen Hypes viele Konzerne und Unternehmen, manchmal auch mit falschen Erwartungen, angesiedelt. Warum Coca-Cola sich ein eher unbekanntes Online-Universum wie there.com für seine Marketingaktivitäten ausgesucht hat, bleibt vorerst offen. Die Betreiberfirma Makena Technologies rühmt sich zumindest damit, besonders streng darauf zu achten, dass unflätige Postings aussortiert und kein urheberrechtlich geschützter Content missbräuchlich hochgeladen wird. Aus diesem Grund sei there.com ein ideales Umfeld für Werbekunden.

Kritiker virtueller Welten meinen, es wäre für Unternehmen ohnehin klüger, auf Social-Networking-Portalen aktiv zu werden als in Second Life & Co, weil dort der Traffic wesentlich höher sei. Bei Coca-Cola will man aber offenbar verschiedene Möglichkeiten des Online-Marketings wahrnehmen. „Das Internetuniversum beinhaltet ebenso viele Werbeoptionen wie die Offline-Welt mit den klassischen Medien TV, Print und Radio“, meint Kruse. CC Metro sei als Ergänzung zu den Coca-Cola-Aktivitäten auf Facebook sowie auf Sprite Yards, einem Social Network für Handys, das vom Unternehmen im vergangenen Frühling gestartet wurde, gedacht.

Weiterführende Links:

  • there.com

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