Medizinvisualisierung auf dem Vormarsch

Intelligente Implantate, IT-gestützte Diagnose- und Therapielösungen, Telemedizin und klinische Trainingssysteme - das sind die Kernthemen auf dem 6. Heidelberger Innovationsforum, das am 15. April 2008 in der Villa Bosch stattfindet. Forscher und Entwickler präsentieren hier potenziellen Kooperationspartnern und Investoren vielversprechende Technologien und Lösungen für den Medizin- und Gesundheitssektor.

Das Heidelberger Innovationsforum basiert auf dem Grundgedanken, dass gute Ideen in einer möglichst kurzen Zeit präsentiert werden. „Wir verfahren nach dem Prinzip WWW – Wissenschaftler, werde wesentlich!“, so Professor Andreas Reuter, Direktor des European Media Laboratory (EML) in Heidelberg. Bereits seit 2005 organisiert das EML gemeinsam mit der MFG Baden-Württemberg, der Innovationsagentur des Landes für IT und Medien, das halbjährlich stattfindende Innovationsforum. Klaus Haasis, Geschäftsführer der MFG, ergänzt: „Das Forum ist in seiner Art einzigartig in Europa. Erstmals gibt es eine Kombination aus Wissenschafts-Coaching und – Networking. Mit dieser Veranstaltung schlagen wir eine Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft, um innovative Ideen schneller an den Markt zu bringen.“

Medizinische 3D-Bildverarbeitung

Zwei Forscher, die ihre Lösung potenziellen Geschäftspartnern vorstellen, sind beispielsweise Dr. Ivo Wolf und Hannes Kenngott von Insight Image Technologies, einer Ausgründung des Deutschen Krebsforschung­szentrums in Heidelberg. Sie haben ein medizinisches Bildverarbeitungs­programm entwickelt, das intelligente drei- und vierdimensionale Aufnahmen von Organen liefert. Intelligent bedeutet in diesem Fall, dass das Programm die Organe und eventuelle Tumore automatisch identifiziert.

Radiologen, Chirurgen und Patienten erhalten somit eine exakte Diagnose-, Operations- und Therapiegrundlage. Bisher war das nur begrenzt möglich, da den Ärzten nur statische Schichtbilder zur Verfügung standen.

Mit dem medizinischen Leber-Navigationssystem bietet das junge Unternehmen eine weitere bislang nicht am Markt verfügbare Anwendung. Der Vorteil: Das System berechnet den kürzesten und sichersten Weg zum Tumor, um diesen zu veröden oder ein Therapeutikum zu injizieren.

Weiterführende Links:

  • Heidelberger Innovationsforum

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