Ehrenpreis des Deutschen Klangkunst-Preises 2008 für Christina Kubisch

Christina Kubisch, Professorin für Plastik und Audiovisuelle Kunst, an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, wurde für ihre stets innovative und prägende Weiterentwicklung im Genre der Sound Art der Ehrenpreis des Deutschen Klangkunst-Preises 2008 für das künstlerische Gesamtwerk verliehen.

Der Deutsche Klangkunst-Preis wird seit 2002 alle zwei Jahre für künstlerische Arbeiten verliehen, die sich gezielt mit radiophoner und raumbezogener Klangkunst befassen. Zum vierten Mal nun wird der Preis durch das Kulturradio WDR 3, das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl und die INITIATIVE HÖREN vergeben. Der Deutsche Klangkunst-Preis fördert nicht nur die künstlerische Ausdrucksform der Klangkunst, sondern auch ihre Erforschung und Dokumentation. Zusätzlich wird angestrebt, über seine Vermittlung auch die Bedeutung der akustischen Umwelt und des akustischen Raumes sowie im weitesten Sinne die Kompetenz des Hörens zu erhöhen.

Neben den drei Hauptpreisen vergibt die Jury des deutschen Klangkunst-Preises auch einen Ehrenpreis für das künstlerische Gesamtwerk Diesen Ehrenpreis erhält in diesem Jahr die international bekannte und renommierte Künstlerin Christina Kubisch, die seit 1994 an der Hochschule der Bildenden Künste Saar das Lehrgebiet der Plastik und Audiovisuellen Kunst vertritt.

Christina Kubisch wurde 1948 in Bremen geboren. Nach dem Studium der Bildenden Künste, Musik und Komposition an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland erarbeitet sie bereits seit den frühen siebziger Jahre die ersten Konzerte und Performances, u.a. mit Fabrizio Plessi. Zu Beginn der achtziger Jahre entstanden die ersten, für ihre Arbeitsweise typischen Klanginstallationen mit UV-Licht. Nach verschiedenen Lehraufträgen und darauf folgenden Gastprofessuren in Berlin an der UdK und in Paris an der Académie des Beaux Arts folgte 1994 eine Professur für Plastik und Audiovisuelle Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken, die Sie bis heute inne hat. Christina Kubisch ist eine der ersten Künstlerinnen Deutschlands, die mit den Medien Klang und Licht gearbeitet hat. Sowohl Ihre unverkennbare, sinnliche „Handschrift“ wie auch Ihre Lehrtätigkeit sind Anregung und Vorbild für viele nachgefolgte junge Medien-Künstler.

Am 15. Juli 2008 wird in der Kunsthalle Bremen eine Einzelausstellung mit dem Titel „Electrical Drawings“ eröffnet, die das Spektrum ihrer Arbeiten von 1973 bis heute in Form von Partituren, Zeichnungen, Texten und Filmdokumentationen zeigt.

Die Verleihung des Deutschen Klangkunst-Preises findet am 15. Juni 2008 im Rahmen der Marler Medienkunst-Preisverleihung im Rathaus Marl statt.

Weiterführende Links:

  • Hochschule der Bildenden K
    Deutscher Klangkunstpreis

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