Monsterjagd auf der Wii

Ab dem 23. April können sich auch Europas Monsterjäger in ein Vergnügen stürzen, das in Japan bereits zum Massenphänomen geworden ist. Monster Hunter Tri von Capcom ist das erste Spiel der Serie, das seine Premiere auf der Wii feiert.

Laut dem Entwickler-Duo Kaname Fujioka und Ryozo Tsujimoto ist Monster Hunter Tri der Titel, der die Grafikleistung der Konsole am besten ausschöpft – die Konsole selbst wurde nicht verändert. Zudem gibt es in der Wii-Version der Serie in Mimik und Bewegungsablauf überarbeitete Tiere – und – neue Spielebenen zu entdecken, wie beispielsweise eine Unterwasserwelt mit gigantischen Seeungeheuern.

Fast „echte“ Monster

Im Rollenspielmodus erfüllt man als Jäger Aufgaben, die in eine größere Rahmenhandlung eingebettet sind: Man muss herausfinden, was die Ursache für die Erdbeben sind, die das Dorf des Jägers bedrohen. Ein bisschen „Siedler“-Flair umspielt den Kämpfer, wenn er das Fleisch der erlegten Monster in diverse Rohstoffe umwandelt, mit denen man wiederum handeln kann.

Das Spiel motiviert allerdings nicht zum Jagen um jeden Preis: Monster und Jäger sind Bestandteile eines funktionierenden Ökosystems. Die Spieleentwickler haben die Verhaltensweisen echter Tiere auf die Monster übertragen. So agiert jede Kreatur in diesem Spiel völlig individuell und ihrer Art gemäß. Kleinere Tiere laufen zum Beispiel weg, um ihr Nest zu beschützen. Sie zeigen Territorialverhalten und greifen ein größeres Monster an, das ihrem Nest zu nahe kommt. Dann sind erst einmal die Monster untereinander beschäftigt, bevor sie sich wieder einem Jäger zuwenden.

Jagen ohne Energiebalken

Wenn Monster geschwächt sind, schauen sie zu, dass sie Land gewinnen. Durch Kalorienaufnahme in Form von kleineren Monstern treten sie wieder gestärkt in den Kampf mit dem Character ein. „Echte Lebewesen haben schließlich auch keinen Lebensenergiebalken“, erklärt Silja Gülicher, Leiterin der Pressestelle von Nintendo Deutschland. „Das macht das Spiel spannender, weil man statt auf die Anzeige auf das Monster achten muss, um zu erkennen, wie es um die Kreatur bestellt ist. Die Monster verhalten sich alle unterschiedlich, das muss man erstmal lernen, um erfolgreich jagen zu können.“ Und man muss abwägen, wann man das Risiko einer Jagd überhaupt eingehen will, denn manchmal ist es schlauer, einfach Monster Monster sein zu lassen.

Europäischer Designwettbewerb

Nintendo hat in Europa einen Wettbewerb ausgerufen, bei dem Spieler die Gelegenheit bekamen, neue Waffen für das Spiel zu entwerfen. Hintergrund ist der, dass die Community zwar in Japan für Monster Hunter riesengroß ist. Zwei Tage nach Verkaufsstart 2009 waren dort eine halbe Million Wii-Spieler bereits auf Monsterjagd. In Deutschland hingegen stecke die Community noch in den Kinderschuhen, so Silja Gülicher. Ein Wettbewerb erwies sich als gute Möglichkeit, das Spiel bekannter zu machen und eine Community zu schaffen bzw. zu stärken. Wer würde nicht gerne sagen können „Diese Waffe habe ich entworfen?“.

In der europäischen Game-Version gibt es deshalb auch mehr Waffen als in der japanischen. Weiterer Unterschied: Die Steuerung über das Wii-Speak-Mikrofon ist ebenfalls in den europäischen Wohnzimmern möglich und erleichtert online die Verständigung bei der Jagd per Zuruf.

Die Spielemöglichkeiten auf der Wii sind vielfältig, sodass viele Gamer auf ihre Kosten kommen werden. Monster Hunter Tri lässt sich Online im Multiplayer-Modus, zu zweit im Arenakampf oder im Single-Player-Modus spielen. Im letzteren ist man jedoch nicht völlig allein auf sich gestellt. Die Begleitfigur Cha-Cha steht dem Single Player hilfreich zur Seite.

Capcom und Nintendo haben für die Online-Features von Monster Hunter Tri zudem ein Server-Netzwerk installiert, das ausschließlich für die Monsterjäger aus Europa arbeitet.

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