Schon seit fünf oder sechs Jahren hat sich auf meiner Festplatte eine Dateileiche in Form eines Hausmodells befunden, was seinerzeit für ein kommerzielles Projekt erstellt wurde, welches dann doch leider im Sande verlaufen war. Ich war aber immer auf der Suche nach einem Grund, es dennoch nicht versauern zu lassen. Letzten Endes kam mir dann doch eine Idee.
Container und Co
In dieser Szene finden sich zahlreiche Objekte, die erst eine Lebendigkeit erzeugen. Ob nun die Figuren im Inneren des Döner- Ladens, dem Baugerüst an der Fassade oder Dinge wie Baucontainer oder Mülleimer, je nach Entfernung zur Kamera variiert dabei der Detailgrad der Meshes. Manche Elemente wie die Tauben können sogar rein texturbasiert auf einer Alpha-Map liegen. Backen der Texturen kann die Übersichtlichkeit und Handhabung der Szene erleichtern.
Sperrmüll
Als Beispiel für die vielen Objekte, die erstellt werden mussten, kann dieser Part angesehen werden. Hier konnte ich klassische Poly-Modeling-Techniken und das neue Sculpting von C4D zur Anwendung bringen. Bei Details wie den Geräten habe ich ganz normal auf einen sinnvollen Polycount geachtet. Bei Gegenständen wie den alten Matratzen gibt es die Möglichkeit, mittels Normalmaps auf Basis von Low-Poly Meshes hoch detaillierte Objekte zu erhalten.
Set-Erstellung
Auf dem Weg zur für mich passenden Anordnung der einzelnen Elemente habe ich eine Vielzahl von Kamerapositionen ausprobiert. Ab einem bestimmten Punkt war eine Position gefunden, wodurch ich Stück für Stück immer wieder das eine oder andere Teil vorgenommen habe, um es weiter zu optimieren und zu mehr Details zu verhelfen, um es in Abhängigkeit zur Kameraposition am besten aussehen zu lassen. Teilweise wurden auch mal Objekte doch wieder aus dem Pool geworfen, um gegen neue ersetzt zu werden. Weiterhin wurden andere, die vorher nicht so vorgesehen waren, zusätzlich erstellt, wie zum Beispiel die Inneneinrichtung des Ladens.
Szene
Am Ende hat alles seinen Platz gefunden. Zwar habe ich eigentlich mehr gebaut, als nachher im Bildausschnitt zu sehen ist, jedoch ist dieses Set sicher noch für das eine oder andere Motiv gut. Um einen Überblick bei den diversen Materialien zu behalten, leistet die Möglichkeit von Cinema, Materialgruppen zu bilden, wertvolle Dienste.
Finale
Beim finalen Rendern kam der Advanced Render von Cinema 4D zum Einsatz. Dabei habe ich den physikalischen Modus zur korrekten Darstellung der Tiefen- Unschärfe gewählt. Beim Lichtsetup habe ich auf GI gesetzt in Kombination mit einem Key-Licht, das die Sonne simuliert und einige Effekt- und Stützlichtern. Für das Post Work habe ich Photoshop benutzt, um Kontraste und Farbstimmungen weiter zu verfeinern.
Bis zum 30. Oktober können Sie Ihre Werke noch einreichen, also seien Sie doch in diesem Jahr – wieder oder zum ersten Mal – dabei. Alle weiteren Informationen zur animago AWARD & CONFERENCE finden Sie hier: www.animago.com
mf