Das neue Aufnahme-System kommt relativ übersichtlich daher und verbirgt sich im Standard-Layout als Tab hinter dem Objekt-Manager. Innerhalb dieses Verwaltungsfensters können jedoch relativ interessante Veränderungen an der aktuell geladenen Szene vorgenommen werden. Dies mag anfangs etwas ungewohnt erscheinen, sorgt jedoch recht schnell für Begeisterung, wenn man sich etwas damit angefreundet hat.
Selbst wer keine Lust hat, sich damit zu beschäftigen, nutzt das neue Aufnahme-System unbewusst mit jedem neu in C4D 17 erstellten oder gar mit jedem geladenen älteren Projekt, denn jede neue Szene wird automatisch in eine Basis-Aufnahme geladen. Technisch verändert sich dadurch für uns erst einmal nichts. Das Speichern, Laden und Rendern unserer Szenen läuft wie in älteren Programmversionen ab.
Um das Aufnahme-System ausnutzen zu können, müssen also zusätzliche Aufnahme generiert werden. Dazu reicht ein Klick auf das entsprechende Icon in der Kopfzeile des Aufnahme-Managers aus. Eine neue Aufnahme erscheint immer eingerückt unter der Basis-Aufnahme, verhält sich dazu also wie ein Unterobjekt im Objekt-Manager. Dies hat den großen Vorteil, dass eine neue Aufnahme erst einmal alle Eigenschaften des geöffneten Projekts von der Basis-Aufnahme vererbt bekommt. Auch wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt noch neue Objekte, Materialien oder Tags zu der Szene hinzufügen, werden diese Elemente automatisch auch in den untergeordneten Aufnahme erscheinen. Die Basis-Aufnahme ist also praktisch immer der Gesamtpool, aus dem alle Informationen für weitere Aufnahme abgeleitet werden.
Interessant wird das Aufnahme-System also dann, wenn wir einzelne Eigenschaften der Szene in einer angelegten Aufnahme verändern. Dieser Vorgang nennt sich Überschreiben und kann sowohl manuell als auch automatisch erfolgen. Beim manuellen Überschreiben führen Sie einen Rechtsklick auf einen Parameter aus, den Sie gezielt in einer Aufnahme verändern möchten und wählen Überschreiben aus dem Kontextmenü. Der zuvor ausgegraute Wert lässt sich nun editieren. Nach diesem Prinzip lassen sich alle Einstellungen in Materialien, Tags und Objekten nach Belieben variieren. Generatoren, die zum Beispiel für das Generieren von Haaren oder boolesche Operationen verwendet werden, lassen sich so auch für eine spezielle Aufnahme komplett ausschalten. Ebenso lassen sich Objekte und ganze Hierarchien hiermit vollständig ausblenden, falls diese für ein bestimmtes Rendering nicht benötigt werden und daher das Rendering unnötig verlangsamen würden.
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