Photopea reiht sich in die vielen Photoshop Alternativen wie GIMP, Affinity Photo oder Pixelmator ein. Das Tool unterscheidet sich dabei allerdings in einigen wichtigen Punkten: Es ist unter anderem kostenlos, browserbasiert und besitzt das ein oder andere nützliche Feature. Photopea (ausgesprochen „Photo-pee“ – inwiefern das ein Angriff auf Adobe sein könnte…?!) ist eine One-Man Projekt des jungen Entwicklers Ivan Kutskir. Seit seinem ersten Release in 2014, haben bereits mehrere Millionen Menschen das Tool genutzt. Wer ein paar lustige Insider-Fakten zur Entwicklung genießen möchte, sollte sich dazu auch sein Reddit AmA anschauen, das vor einigen Monaten stattfand.
Photopea Feature Übersicht
Mit aktuell über 74.000 Zeilen Code sind die Features von Photepea in der Praxis eine Umsetzung der jeweiligen bekannten Photoshop Pendants – mit einer etwas kleineren Auswahl sind hier viele der wichtigsten Funktionen mit gleicher Benennung und Shortcuts vorhanden. Einige Shortcuts, wie die Aktivierung des Transform Tools (Str + T) sind allerdings abgeändert (Str + ALT + T), damit diese sich nicht mit dem jeweiligen Browser überschneiden. Ansonsten ist der Workflow beinahe identisch. Einige Features, wie etwa die 3D Funktionen In der Regel kommen alle 2 Monate Updates mit Neuerungen oder Bugfixes.
Web Browser
Das Tool läuft im Web Browser und kann daher über jedes beliebige Gerät aufgerufen werden – ob Desktop PC, Laptop, Tablet oder Smartphone. Aktuell arbeitet Photopea daher aber auch nur im 8-bit sRGB Farbraum. Sobald die Seite geladen ist, funktioniert die Bearbeitung offline – keine der Bilder oder Projekte werden also auf Servern hochgeladen. Aufgrund eines Chrome Bugs zur RAM Nutzung empfiehlt es sich zur Zeit Firefox zu nutzen.
Workspace und Formate
Neben dem Hauptarbeitsbereich und der Tool Palette ist das Interface mit den Hauptreitern für Dateien, Edit, Image, Layer, Selektionen, Filter, Ansicht und Fenster ausgestattet.
Auf der rechten Seite sind Panel für den Bearbeitungsverlauf (30 Schritte), Swatches, die Ebenen, sowie mehreren kleinen Fenstern (Info/CSS/Brush/Character und mehr). Einzelne Bearbeitungsschritte lassen sich zudem auch wie bekannt mit „Actions“ aufnehmen und automatisieren. einem Im Vergleich zu Tools wie Gimp lassen sich mit Photopea unter anderem auch PSD, Sketch, PDF und SVG (und Gimp) Formate öffnen oder konvertieren.
- Raster: (A)PNG, JPG, GIF, WebP, ICO, BMP, PPM/PGM/PBM, TIFF, DDS, IFF, TGA.
- Raw: DNG, NEF, CR2, ARW.
- Andere: PSD, XCF, Sketch, XD, PXD, CDR, SVG, EPS, PDF, WMF, EMF.
Layer, Editing und Filter
Wie in Photoshop, wird auch hier in einem Ebenen Prinzip gearbeitet – samt Folder System, Layer Eigenschaften für Sichtbarkeit, Deckkraft Regler, sowie allen aus Photoshop bekannten Blendmodi und Layer Stilen. Auch der Smart Object Workflow, Masken, und Einstellungsebenen sind vorhanden. Abgesehen von einer kleinen Filtergalerie, simpler Lens Correction und einem Liquifiy Tool, lassen sich auf die Ebenen zudem auch diverse Filter anwenden, mit den Hauptkategorien Blur, Distort, Noise, Pixelate, Render, Sharpen, Stylize und Other. Über den Reiter „Image“ lassen sich neben Farbanpassungen, Transformation und Größenanpassungen interessanterweise auch Bitmaps in Vektorgrafiken umwandeln:
Die Tool Palette
Das Panel auf der linken Seite besitzt eine Auswahl der wichtigsten Tool zur Bearbeitung von Projekten. Auch wenn nicht jedes einzelne Werkzeug bis ins Details ausgereift ist, erfüllen die meisten ihre grundlegenden Aufgaben. Unter den Brush Tools ist dabei sogar ein gut funktionierendes Spot Healing Tool zu finden. Neben Navigation über Hand, Lupe und Farbwahl besitzt Photopea…
- Haupt Tools zur Transformation, Selektionen, (Perspective) Crop und Eye Dropper
- Brush Tools mit (Spot) Healing, Patch, Brush und Pencil, Clone, Eraser, Gradient und Bucket, Blur/Sharpen/Smudge, sowie Dodge/Burn/Sponge Tool
- Vektor & Text Tool für Pfade, Pfadselektionen, und einem simplen Textwerkzeug
Mehr Details zu den einzelnen Werkzeugen findet Ihr in der Dokumentation. Wir empfehlen Euch aber einfach Mal reinzuspringen und die Features durchzugehen.
Verfügbarkeit
Photopea ist auf der offiziellen Website kostenlos verfügbar. Wer den Entwickler unterstützen möchte, kann sich eine Premium Variante kaufen, mit der Ihr die History verdoppeln und das kleine Ad-Feld auf der rechten Seite entfernen lassen könnt. Der Feature Umfang ist ansonsten jedoch identisch.
Weitere Informationen: Zur Website und im Manual
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