Nvidia kündigt an: neues Toolset für Omniverse!

Die womöglich beeindruckendste Neuerung heißt: Neural VDB – befindet sich aktuell noch in der Beta, dürfte aber mit einer deutlichen Datenersparnis für 3D-Assets einhergehen.

In nuce: Zur Eröffnung der diesjährigen Siggraph hat Jensen Huang, Mitbegründer und CEO von Nvidia, Neuigkeiten zum Metaverse verkündet – dabei ging es vorrangig um neue Entwicklung, die in Zusammenhang zu Nvidias Omniverse stehen. Die drei Hauptthemen von Huangs Ansprache waren: Neuronale Grafiken, Metaverse und Avatare. Rev Lebaredian, Vizepräsident, Omniverse & Simulation Technology bei Nvidia konstatiert, ungeachtet der Chance, welche das Metaversum darstelle, täten sich viele Unternehmen schwer, diese für sich nutzbar zu machen. Des Weiteren sieht Rev das Omniverse in der Rolle, die Lücke zwischen realer und virtueller Welt zu schließen.

Ein Abriss: Basierend auf USD (Universal Scene Description) bekommt Omniverse neue KI-gestützte Tools, jene der Verbindung zwischen Metaverse-Welten dienen sollen. Damit soll es für User:innen einfacher werden, Inhalte über Omniverse zu erstellen. Außerdem bieten viele Tools Integrationen mit beliebten DCC-Tools, wie Houdini oder Unity (bspw. der Connector für SideFX Houdini ist jetzt als Beta verfügbar. Connectors für Blender, Alias und Civil 3D von Autodesk befinden sich in der Entwicklung).

Updates zu Omniverse: Einige der vorgestellten Neuerungen folgen nachstehend im Überblick.

  • Omniverse Avatar Cloud Engine: Befindet sich jetzt in der Einführung.
  • Updates für PhysX: Skalierbare Soft-Body- & Partikel-Kleidungssimulation – in Echtzeit und für mehrere GPUs. Dies Neuerungen sollen physikalisch korrekte Simulationen gewährleisten.
  • Neuer Omniverse-Workflow: Die USD-basierte Zusammenarbeit im Omniverse wurde überarbeitet, funktioniert jetzt schneller und performanter.
  • Omniverse Audio2Face: Dabei handelt es sich um ein KI-Tool, mit dem sich Gesichtsanimationen auf Grundlage von Audiodateien erstellen lassen.
  • Omniverse Machinima: Hiermit bauen User:innen 3D-Cinematics und animierte Filme. Beinhaltet nun kostenlose 3D-Assets aus den Computerspielen Post Scriptum (ein taktischer Egoshooter, der im Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist), Beyond The Wire (ein Multiplayer-Egoshooter, der sich im Ersten Weltkrieg verortet) und Shadow Warrior 3 (ein Egoshooter mit fantastischem Setting). Außerdem mit dabei: Audio2Gesture: Auf Grundlage von Audiodateien erstellt die KI realistisch wirkende Arm- und Körperbewegungen.
  • Omniverse DeepSearch ist jetzt auch für die Ausführung Omniverse Enterprise verfügbar. Mit DeepSearch durchsuchen User:innen auch solche Datenbanken, befüllt mit 3D-Assets, die nicht verschlagwortet wurden. Dazu nutzt die Userin Schlagwörter (bspw. „gelbe Pyramide“, „hoher Turm“ oder „spitzer Oktaeder“), um gesuchte Objekte zu finden. Ein prominenter User von DeepSearch ist Industrial Light & Magic. Das Video am Ende dieses Artikels berichtet darüber, wie ILM DeepSearch zum Einsatz bringt.
  • Erweiterung Nvidia Modulus: Wird als Physik-bezogenes Framework für maschinelles Lernen beschrieben, welches nun nahezu in Echtzeit funktionieren soll.
  • 11 neue Omniverse-Connectors (USD-basierte Plugins): Damit ist Omniverse momentan mit insgesamt 112 Connectors bestückt.
  • Nvidia MDL (Material-Standard für physikalisch korrekt dargestellte 3D-Materialien), ist jetzt quelloffen (siehe Video am Ende dieses Artikels).
  • NeuralVDB steht kurz vor der Beta-Phase. Verglichen mit OpenVDB, bringt NeuralVDB eine vielfache Datenersparnis mit sich – während die animierten 3D-Objekte dieselbe, visuelle Qualität aufweisen. NeuralVDB ist vergleichbar mit Schemata im menschlichen Gehirn, wo Informationen auf verschiedenen Ebenen zugleich miteinander verknüpft sind. Das Video am Ende dieses Artikels demonstriert, wie Neural VDB funktioniert.

Weitergeklickt: Das nachstehende Video wirft sich für die gestalterischen Möglichkeiten von Nvidia Omniverse ins Geschirr. Für viele der, in diesem Artikel dargereichten, Informationen möchten wir uns bei Dan Sarto bedanken – Mitbegründer von Animation Word Network. Am 10.01.2022 berichtete Digital Production über den Launch der Kooperations-Plattform Omniverse.

Weitergeblättert: In unserer Print-Ausgabe 03 : 2022 ging es auf Seite 56 mit dem ersten Teil unserer Advertorial-Reihe zum Thema Omniverse los. Im ersten Artikel, mit dem simplen Titel „Omniverse“, verschafften wir uns einen Überblick darüber, was Omniverse überhaupt ist. Eine Ausgabe später, in der DP 04 : 2022, erklärten wir im Artikel „Erste Schritte mit Omniverse“ (Seite 84), wie man Nvidias Kooperations-Plattform vernünftig zum Laufen bringt.

Industrial Light & Magic and NVIDIA Omniverse DeepSearch

NVIDIA NeuralVDB Brings AI and GPU Optimization to OpenVDB

Material Workflows in Omniverse with NVIDIA MDL

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