Omniverse Create 2022.3 erscheint – Omniverse Create 2022.3.1 folgt bald

Ein Beta-Release in zwei Teilen – Teil zwei folgt noch im November. Relevant für VFX-Artists: Unterstützung für DLSS 3, MaterialX USD-Workflows. Ein Veröffentlichungshinweis.

In nuce: Nvidia hat eine neue Beta von Omniverse veröffentlicht – namentlich: Omniverse Create 2022.3. Omniverse ist eine Plattform, über die Kreative gemeinschaftlich und in Echtzeit an 3D-Projekten arbeiten, egal, wo auf dem Erdenrund sie sich gerade befinden. Der Release von Omniverse Create 2022.3 ist zweigeteilt; der zweite Teil soll Ende November erfolgen. Wie es im dazugehörigen Veröffentlichungshinweis heißt, schließt sich somit der Release-Zyklus 2022 um Omniverse.

In toto: Als diejenigen, neu addierten Funktionen, nennt Nvidia die Möglichkeiten, an größeren, komplexen Szenen zu arbeiten, an denen viele Anwendungen von Drittanbietern hängen. Konkret werden Verbesserungen zu Omniverse Nucleus, Omniverse Connect, Omniverse Create, PhysX, dem Omniverse Kit 104 gelistet. Für Visual Effects Artists womöglich am relevantesten ist die Unterstützung für DLSS 3 und MaterialX.

NVIDIA Omniverse Create 2022.3 Release Highlights

Neue Funktionen: Welche sind die wichtigsten, neuen Funktionen von Omniverse Create 2022.3? Die nachstehenden Stichpunkte verschaffen Klarheit. Die komplette Übersicht gibt es beim Veröffentlichungshinweis Nvidias respektive im Video oben.

  • Im Zuge von Omniverse Create 2022.3 wird auch DLSS 3 unterstützt (Deep Learning Super Sampling), womit nicht nur Performance-Verbesserungen einhergehen sollen, sondern auch zusätzliche Frames in Echtzeit erzeugt werden – und zwar über den RTX-Renderer. Der Hintergrund dazu: DLSS 3 ist eine neue Technologie, die Render-Upscaling und Frame-Generierung besorgt, in Nvidias Grafikkarten der GeForce-RTX-40-Reihe verbaut ist (Digital Production berichtete am 21.09. dieses Jahres). Die in GeForce-RTX-40-Grafikkarten untergebrachte Ada-Lovelace-Technologie, benannt nach der weltberühmten Mathematikerin, funktioniert über Deep Learning Super Sampling (DLSS) 3. Der Clou: die KI hinter DLSS 3 generiert Frames. Damit wird, wie es Nvidia beschreibt, die Leistungsbeschränkung der CPU überwunden.
  • Unterstützung für MaterialX: Das Dateiformat MaterialX, welches sich laut cgchannel.com in VFX-Pipelines steigender Beliebtheit erfreut, wird jetzt unterstützt, indem sich entsprechende Materialien laden und rendern lassen.
  • Omniverse Create (ist auf USD-Workflows ausgerichtet): Hier wartet Nvidia mit Verbesserungen in puncto Animation und Weltenbauen auf. Dazu zitiert 80.lv Nvidia wie nachstehend – wir paraphrasieren: „Kreative können bei großen Welten besser zusammenarbeiten – dank Layer-basierten Live-Workflows und Viewport Icons, welche die Positionen anderer User innerhalb einer Szene anzeigen.“ Eine dieser Verbesserungen für Omniverse Create ist beispielsweise die neue Symbolleiste (Toolbar), über die sich schnell auf Werkzeug zugreifen lässt, um etwa Rigid Body Dynamics Systeme zu erstellen. Ein weiteres Beispiel ist die Möglichkeit, den Objekten innerhalb derselben Szene unterschiedliche Schwerkraftwerte zuzuordnen. Und die Erweiterung Omniverse Boom beispielsweise generierte automatisch Geräusche dafür, wenn etwa Gegenstände in einer Szene miteinander kollidieren (siehe Video unten). Darüber hinaus wurde Omniverse Create nun mit dem OmniPBR-Basismodell (template model) ausgestattet – womit sich benutzerdefinierte PBR-Materialien im Materialeditor erstellen lassen. Was Verbesserungen beziehentlich Animationen angeht, werden jetzt Bewegungspfad-Animationen (motion path animation) und das endlose Wiederholen (loopen) von Animationen unterstützt. Die Bewegungspfad-Animationen sind sowohl für virtuelle Kameras als auch für Szenenobjekte möglich.
  • Omniverse Nucleus (Datenbank- und Kollaborations-Engine von Omniverse): Eine schnellere Zusammenarbeit wurde hier eingerichtet. Dank Nucleus Navigator 3.2 werden Dateien und Ordner schneller zwischen Servern verschoben – dazu kommt eine verbesserte Suchfunktion.
  • Omniverse Connect (gestattet es, Connectors von anderen Anwendungen für Omniverse zu erstellen): Bietet neue, verbesserte Connectors für einige der beliebtesten Apps – beispielsweise für Autodesk Alias, Siemens JT oder Autodesk Maya.
  • PhysX (eine Lösung zwecks Physiksimulation) wurde als Open Source veröffentlicht. Dadurch lassen sich eigene Physiksimulations-Apps erstellen, anpassen und vertreiben. Nvidia beschreibt PhysX, wie es in der dazugehörigen Meldung auf cgchannel.com heißt, als „grundlegende technologische Säule“ von Omniverse.
  • Omniverse Kit 104 (ist das Software Development Kit für Omniverse, mit dem sich eigene Apps erstellen lassen): Vereinfacht es Python- und C++-Entwicklerinnen und Entwicklern, ihre eigenen Metaverse-Apps und -Erweiterungen zu entwickeln und zu veröffentlichen. Zudem wird Omniverse Kit 104 um Viewport 2.0 erweitert; neue Navigationsmöglichkeiten für die Benutzeroberfläche werden hier bereitgestellt. Dazu gesellen sich eine zentralisierte Programmierschnittstelle und Benutzeroberfläche, über die sich Hotkeys verwalten lassen.

Physics Extension Rigid Body Boom Overview

Weitergeblättert: Über sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was Omniverse eigentlich genau ist, wie die einzelnen Bauteile funktionieren (der Artikel „Omniverse“ auf Seite 56 in der DP 03 : 2022), wie der Einstieg mit Omniverse gelingt („Erste Schritte mit Omniverse“ auf Seite 84 in der DP 04 : 2022) und was der Senior Visual Designer von Nvidia von den gestalterischen Möglichkeiten Omniverses hält („Working in Omniverse“ auf Seite 87 in der DP 05 : 2022), blättert in unser Magazin – die DP 05 : 2022 ist auch kostenlos als E-Paper zu beziehen.

Quellen: cgchannel.com (Meldung von Jim Thacker), 80.lv (Meldung von Gloria Levine), docs.omnivese.nvidia.com (offizieller Veröffentlichungshinweis Nvidias)

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.